Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
13.Geschlechtsunterschiede (3. Erklärungsansätze (2. Sozial-kognitive…
13.Geschlechtsunterschiede
1. Biolgische Grundlagen
Ausbildung des Geschlechts
Abweichung eines von 46 Chromosomen: weiblich=XX / männlich=XY
bis 7 Wochen nach Befruchtung völlig identische Etwicklung
Y-Chromosom -> Entwicklung Hoden->Sekretion von Testosteron/Müller'schen Hemmsubstanz->Entwicklung männlicher Geschlechtstsorgane
Motorik
Wurfgeschwindigkeit/Wurfdistanz/Sprint/Balance= M>F Beweglichkeit= F>M
Neuroanatomie
Kopfumfang: Männer (58,0 cm) > Frauen (55,7 cm);p<.001
Hirnmasse
Mann: 920g+2.7 x Körpergröße -> graue Substanz 54,4%
Frau: 748g+3.1 x Körpergröße -> graue Substanz 55.7%
Unterschiede in verschiedenen Kernen des Hypothalamus
Sexualität
Einstellungen: außerehelicher Sex/Masturbation/Kondome = kaum Geschlechtsunterschiede (d<= 0.10)
3. Erklärungsansätze
1. Evolutionstheorie
Grundidee:
M/W unterschiedliche Verhaltensweisen adaptiv für Fortpflanzungserfolg
sexuelle Selektion
intrasexuelle Selektion
intersexuelle Selektion
Elternaufwand
2. Sozial-kognitive Lerntheorie
Grundidee:
geschlechtstypisches verhalten wird durch Bestrafung/Belohnung/Modellernen erworben
bevorzugte Imitation von ähnlichen emotional nahen Modellen
Internalisierung von Geschlechtsnormen
Unterschiede in Selbstwirksamkeitserwartungen hängen von Geschlechtsstereotypen ab
3. Soziokulturelle Theorie
Grundidee: Arbeitsteilung zwischen den geschlechtern in einer Gesellschaft bedingt alle psychologischen Geschlechunterschiede
Einfluss von pränatalem Testosteron
< räumliches Vorstellungsvermögen
W-ZZ mit männl. vs. weibl. Zwilling
W mit CAH-Mutter
(erhöhte pränatale Testosteron-Exposition)
Mediation des Androgeneffekts über Veränderung der Interessen
Impulsivität/Sensation Seeking
Fingerlängenverhältnis
Einfluss von Geschlechterstereotypen
"Stereotype Threat"-Effekt
inkonsistent
Studie: Mädchen zeigen nach Priming bessere Leistungen
4. IQ-Unterschiede zwischen ethnischen Gruppen
MW-Unterschiede: US-Amerikaner europäischer und afrikanischer Herkunft IQ= 15 Punkte
Erklärungeversuche
keine Test sind "kulturfrei"
Testmotivation
Genetik: keine Belege
Umwelt: keine Belege für alleinigen Effekt
2. Geschlechtsunterschiede
1. Kognitive Fähigkeiten
Allgemeine Intelligenz: Männer -> höherer MW & größere SD
< hochbegabte Männer
< Jungen in Sonderschulen
< Jungen/Männer mit geistiger Beeinträchtigung in Kliniken
Mittelwertsunterschiede
W>M
Wortflüssigkeit
Grammatik
Wortschatz
Leseleistung
M>W
Räumliches Vorstellungsvermögen
Technisches Verständnis
2. Persönlichkeit
Big 5
Neurotizismus: W>M
Extraversion: M>W
Verträglichkeit: W>M
Kultureffekte
Schmitt et al. (2008): Vergleich von Gechlechtsunterschieden in 55 Ländern
W>M: N, E, A, C
ökonomischer Wohlstand/Bildung -> Prädiktor für Geschlechtsunterschiede
De Bolle et al. (2015): Entwicklung von Geschlechtsunterschieden in 23 Ländern
größere Effekte in reichen, egalitären Kulturen
geschlechtstypische Persönlichkeitseigenschaften bei Mädchen früher
W>M: O, C /N ab 14
Agressivität und Hilfsbereitschaft
Physische Aggressivität: M>W
indirekte Agression: W>M
Hilfeverhalten: M>W -> nur mit Puplikum/Hilfe gefährlich
Sensation Seeking
Selbstberichtmaße: M>W
Verhaltensmaße: M>W
3. Interessen
M>W: Technik, NaWi, Mathematik
Säuglinge 3-8m/Kleinkinder 12-24m: M>W: Fahrzeuge vs. Puppe
Neugeborene:
M>W: visuelle Präferenz mechanisches Mobile vs. Gesicht
M Affen bevorzugen M-Spielzeug/W Affen bevorzugen W-Spielzeug
4. Psychopathologie
M>W=2-9:1 ADHS
M>W=2:1 Alkohol
W>M=9:1 Anorexie
W>M= 2:1 Depression