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VL 4 Grundlagen der Intelligenz (Informationsverarbeitung (Intelligenz und…
VL 4 Grundlagen der Intelligenz
Unterschiede durch
(Verhaltens- und Molekulargenetik, VL 12)
Informationsverarbeitung
Gehirnstruktur
Gehirnfunktion
Informationsverarbeitung
Intelligenz und Reaktionszeit
einfache
RT entscheidend für Intelligenz
( r= - .3), Intelligentere allg. etwas schneller,
Hick´sches Gesetz: allg. psych. Gesetz, beschreibt, um wie viel die RT im Mittel ansteigt, je komplexer eine Wahl-Reaktion wird --> steigt linear mit Wahlalternativen
RT korreliert höher mit IQ
als mit Steigungsparametern gemäß Hick (Ausmaß, mit dem die RT ansteigt bei mehr Antwortalternativen, RT relevant, nicht Antwortalternativen)
RT korreliert höher mit g
als mit Speed-Tests (Geschwindigkeitskomponente der Intelligenz)
alternativ: Sternberg-Paradigma: Ziffernfolge von bis zu 6 Ziffern soll gemerkt werden (kurzfristig, Arbeitsgedächtnis), Kommt neu präsentierte Ziffern in der gemerkten ziffernfolge vor? -> selbe Ergebnisse (Buch)
Intelligenz und Betrachtungszeit
Mittlere Zusammenhänge bei visuellen (g = -.36) und auditiven (hoher / niedriger Ton) ( g = - .31) Reizen
Inspektionszeit-Paradigm: gemessen wird SOA (Zeit zw. Darbietungs- und Maskierungsreiz, die jmd braucht, um verlässliche Auskunft über Länge der Linien zu geben)
Intelligenz und Sinnesleistung
substantieller Zusammenhang der beiden Faktoren Inteligenz und Sensorisches .676
aktuellere Studien beschäftigen sich wieder mit Galtons Idee, z.B., Bewegungsdiskrimination --> Zus. mit Unterdrückung der Wahrnehmung großer beweglicher Reize, Anstieg der Zeit korr. pos. mit Intelligenz: große Reize oft Hintergrundcharakter, Intelligentere können evtl relevenate von irrelevanten Reizen besser unterscheiden
Stichproben bislnag aber zu klein!
nur hier:
positiver Zusammenhang
: Intelligentere langsamer
Intelligenz und Arbeitsgedächtnis
Verbales Kurzzeitgedächtnis (STM-V) korreliert mit g(c) .48
Exekutive Kontrollfunktionen (EF) korrelieren mit g(f) .55
g(c) und g(f) haben unterschiedliche Korrelate in der Arbeitsgedächtnisfähigkeit
Intelligenz und Habituationsrate
Habituationsrate von unter 6 Monaten korreliert mit IQ von 1-8jährigen im Mittel r = .40
Vorhersage für längeren Zeitraum: Neugkeitspräferenz bei 6-12 monatigen korreliert mit IQ bei 21 jährigen zu r = .34 und mit akademischer Leistung zu r = .32
zeigt Stabilität der Intelligenz und dass auch bei sehr kleinen Kindern bereits Unterschiede in der Intelligenz gefunden werden können
Gehirnstruktur
Größe
korreliert, aber keine kausale Schlussfolgerung
Ritchie et al.: bei Älteren wird Unterschied noch größer, 20% der Intelligenzvarianz erklärt durch versch. Merkmale der Gehirnstruktur
evtl erzeugt mehr Training mehr Gehirnmasse, oder Abbauprozesse im Alter geringer, dadurch mehr Volumen
subkortikale Intelligenz
Grazioplene et al.: konsistenter Zus. zw. Höhe IQ und Volumen N.caudatus
N. Caudatus für dopaminerg vermittelte Lernprozesse bedeutsam
keine weiteren Korrelate
Entwicklungsverläufe/ Plastizität d. Gehirns
Pubertät: Kortexoberfläche vergrößert und verdünnt sich gleichzeitg (bis 18J.)
Verdünnung geht weiter (50-60J.)
Schnack et al.: je höher der IQ, desto größer die Veränderungen im Entwicklungsverlauf, bei Intelligenten: Expandierung Kortex und Verdünnung am stärksten ausgeprägt
Buch: Neurale Plastizitätshypothese: größere neurale Plastizität als Ursache für größere neurale Effizienz
Rolle der Nervenfasern
Navas-Sanchez et al.: MRT-Studie 2014: Integrität der weissen Substanz zusammenhängend mit Intelligenz: höhere Leitfähigkeit -> bessere Neurotransmission
verbesserte interhemisphärische Kommunikation
aber: zu kleine Stichprobe!
Penke et al.: MRT Studie 2012: Güte der Neurotransmission bzw. Integrität der weissen Substanz hängt zusammen mit Intelligenz. Nervenfasern, die die rechte und linke Hemisphären verbinden, funktionieren besser, höhere Integrität bei Intelligenteren
wird vermittelt über Informationsverarbeitungsgeschwindigkeitsunterschiede
erklären etwa 10% der Intelligenzvarianzt
Intelligentere haben schnellere Hirnprozesse, da höhere Neurotransmissionsgeschwindigkeit (Hypothese)
Speed --> g : .81
Buch: Haier et al.: Schrumpfungshypothese: Übermaß an synaptischen Verbindungen im menschl Gehirn bis zum Alter von 11 oder 12 J. , danach werden redundante Verbindungen beseitigt
Gehirnfunktion
Hoch- vs. niedrig-g-Aufgaben
Duncan et al.: gleiche Areale im dorsolateralen präfrontalen Kortex, plausibel, dass Intelligenz dort sitzt, denn Arbeitsgedächtnis greift im Wesentlichen darauf zurück
Hoch- vs. niedrig-g(f)-Individuen
Grey et al.: Fluide Intelligenz hängt mit Arbeitsgedächtnis zusammen, besonders bei schwierigen Durchgängen
je höher die Intelligenz, desto besser die Leistung (höhere Aktivierung des Arbeitsgedächtnisses)
Mediationseffekt: Zus. zw. fluider Intelligenz und Arbeitsgedächtnisleistung wird vermittelt über Gehirnaktivität
neurale Effizienz
Neubauer & Fink: neurale Effizienz findet man v.a. bei leichten Aufgaben (oder schweren: wenn weniger Intelligente aufgegeben haben)
Intelligente müssen sich erst sehr viel später als wenig Intelligente anstrengen, daher weniger Glukoseverbrauch
bei sehr schweren Aufgaben steigt der Glukoseverbrauch bei Intelligenten, während weniger Intelligente bereits aufgegeben haben
Buch: EEG, PET: Intelligentere verbrauchen weniger Energie -> weniger Glukoseverbrauch bzw. weniger Gehirnaktivität sichtbar, Leistung mit weniger metabolischem oder funktionellem Aufwand, negativer Zusammenhang Glukoseverbrauch und Intelligenz
beide:
Arbeitsgedächtnisareale
(dorsolateral, präfrontaler Kortex) haben mit Intelligenz zu tun
Meta-Analyse zu funktionellen und strukturellen Intelligenz-Korrelaten
funktionelle Korrelate v.a. in frontalen und parietalen Regionen
strukturelle Korrelate (Menge grauer Substanz) breitr über Gehirn verteilt (auch subkortikal)
keine direkte Überlappung zw. strukturellen (anatomisch) und funktionellen (Aktivierungskorrelate) Korrelaten
Intelligenz scheint über Gehirn verteilt zu sein, über die Prozesse weiss man nichts
Phasenkonsistenz
mittels EEG
Konsistenz der Phase des EEG-Signals korreliert positiv mit IQ (r = .59)
Zuverlässigkeit (Ähnlichkeit des ANtwortmusters) der neuralen Antwort auf neue Reize geht mit Intelligenz einher
Intelligentere können neue Reize schneller verarbeiten (korr negativ mit Intelligenz)
Kausaler Status des g-Faktors?
gängige Annahme: individuelle Unterschiede in Gehirnfunktion oder -aktivität führen zu individuellen Unterschieden in kogn. Tests
alternative Modelle: (1) Sampling-Modell: voneinander unabhängige Elemente mit eigener neurophysiologischen Basis
lternative Modelle: (2) Wechselseitigkeitsmodell: Entwicklungsprozesse, pos. reziproke Interaktionen