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Leistung und Leistungsbeziehung in der GS - Sacher 287-294 (4…
Leistung und Leistungsbeziehung in der GS - Sacher 287-294
1 Zum Leistungsbegriff
Leistung ist ein normatives Moment implizit
Die Spur ist vorgegeben, an ihr hat man sich zu orientieren
Leistung ist der Vollzug und das Ergebnis einer Tätigkeit, die mit Anstrengung verbunden ist
Schüler müssen Leistung entsprechen
Auf Erlangung eines Ziels gerichtet und auf Gütemaßstäbe bezogen
Gütemaßstäbe
Grad der Übereinstimmung einer Tätigkeit mit einem Ideal
Exaktheit/Präzision
Kreativität
Richtigkeit
2 Das Leistungsprinzip und andere Verteilungsprinzipien
Leistung als neues Verteilungsprinzip
Zunächst eine emanzipatorische Funktion
Wer etw. leistete, konnte seinen Weg machen, auch wenn er nicht adelig war
19.jh.: Leistungsprinzip zunehmend repressiv gegen das nachdrängende Proletariat
Die nicht adligen die angesehen waren (siehe oben) verteidigten ihre Position zur Sicherung
Moderne Industriegesellschaften benutzen neben dem Leistungsprinzip weitere Verteilungsprinzipien
Vorrechte der Geburt
Nach Lebens- und Dienstalter
Loyalitätsprinzip
Ideologieprinzip
Nationalität ...
Bekanntheits- und Beliebtheitsprinzip
Sozialprinzip
Anwendung des Leistungsprinzip in der modernen Arbeitswelt zunehmend schwieriger
Komplexität von Arbeitsleistungen hat zugenommen
Verfügen kaum noch über tragenden Konsenz
Multinationale Konzerne
3 Probleme und Folgen der Übertragung des Leistungsprinzips auf Schule
Leistungsprinzip würde die soziale Erziehung in der Schule erheblich beeinträchtigen
Schule geht nicht darum, Kinder durch Übernahme des Leistungsprinzips an die Leistungsgesellschaft anzupassen
PISA = soziale Disparität in Deutschland besonders groß
Status der Eltern entscheidet über künftige Stellung d Kinder
Leistungsprinzip schon in d. Schule
Ort der Bewertung und Leistung
Erlangen guter Bewertung ist wichtiger als Lernen selbst
Lernen gleichgesetzt mit Leistung
als konkurrierende Leistung definiert
Ermöglichung von Lernen tritt zurück
Schlechte Leistung = Ausprägung negativen Selbstbildes
4 Pädagogisches Leistungsverständnis und Leistungserziehung
Ziel: Kritische Leistungsbereitschaft
Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft erst in Verbindung mit guten Zwecken und Zielen wertvoll
pädagogisch verantwortbare Leistungserziehung muss verhindern, dass junge Menschen hohe Leistungen für beliebige Zwecke und Ziele erbringen
Intendiert eine Kritische Leistungsbereitschaft, die Kontrolle darüber hält, warum und zu welchem zweck Leistung erbracht wird
Selbstansprüche und Fremdanforderungen
Selbstansprüche gehen in aller Regel durch Internalisierungsprozesse aus Fremdanforderungen hervor
Viele Zwischenstufen zw. eindeutig fremdbestimmter (extrinsischer) und eindeutig autonomer (intrinsischer) Handlungsregulation
Fremdanforderungen können wertvolle Entwicklungsanreize geben und Kompetenzerfahrungen und Leistungsfreude vermitteln
Fremdanforderungen sollen das Selbst-Leisten-Wollen der Kinder anregen
Lernaufgaben und Kontrollaufgaben müssen unterschieden werden
Leistungsforderungen fördern und entwickeln
Primäre Aufgabe der Schule ist es Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit zu entwickeln
Dazu muss man Einfluss nehmen auf
Motive und Werthaltungen
Erfolgserwartungen und Selbstkonzepte
metakognitive Kompetenzen
L. muss hinter den Stoffen die Werte suchen und für SuS erfahrbar machen
Selbstvertrauen der SuS und Fähigkeitsselbstkonzept von großer Bedeutung
Führt über Erfolgserfahrung und Über die Vermeidung von Misserfolgen
Maßnahmen und Handlungsrichtlinien die hilfreich sein können
L. sollte positive Erwartungen signalisieren
Steigende Schwierigkeit der Aufgaben
Überschaubare Einheiten
Prinzip der minimalen Hilfe -> Überpädagogisierung vermeiden
Leistung muss von den SuS als Erfolg gewertet werden und von Umwelt
Wichtigster Kausalfaktor
Leistungsvielfalt beachten
Schulische Leistungserziehung muss nicht nur Leistungsprodukte beachten, sondern auch Leistungsprozesse
Berücksichtigung des Leistungsprozesses kann den Leistungsdruck erhöhen (-> ständig auf dem Prüfstand)
Erfordernis einer neuen Prüfungskultur
Leistungsüberprüfung dient mehr dem Gewinn von Informationen über den Schüler als für den Schüler
Begrenzung der Leistungserziehung
Leistungserziehung nicht die zentrale Aufgabe
Werteerziehung und Sozialerziehung auch wichtig
Nicht immer muss Leistung bewertet werden