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Autismus F84 (Diagnostik (Verhaltensbeobachtung in verschiedenen…

- - - - Erfasst:
        
        Kompetenzen
        
        Motivationsfähigkeit
        
        Materialgebrauch
        
        • Grundlage für sinnvolle, individuell abgestimmte Förderplanung
- - - - Autismus ist vermutlich zu einem Großteil genetisch bedingt
      - Konkordanzrate bis zu 90% bei ein eiigen Zwillingen
      - Geschwister haben ein Erkrankungsrisiko von 3% (60-100mal so hoch wie in Durchschnittsbevölkerung)
      - Zuständige Gene sind noch nicht klar identifiziert
      - Spiegelneurone = „Imitationszellen“, die das intuitive Verstehen von Gefühlen und Absichten Anderer ermöglichen
        -->bei Autisten weniger aktiv
    - - Theory of mind (ToM)
        
        d.h. die Fähigkeit sich vorzustellen, dass andere Menschen eigene Vorstellungen, Wünsche und Emotionen haben als man selbst, ist stark beeinträchtigt
      - • Erkennung von Gesichtern und Emotionen ist beeinträchtigt
      - • Blickverfolgung und gemeinsame Aufmerksamkeit (joint attention) entwickelt sich nicht altersgemäß
      - Weitere Besonderheiten im Alltag
        
        Wörtliches Verständnis der Sprache
        
        Keine angemessene Interpretation
        
        Kein Verständnis von Sprichwörtern und Redewendungen
      - Probleme bei den exekutiven Funktionen
        
        Bsp. Handlungsplanung
    - - Veränderter Wahrnehmungsstil
        
        Spontaner Fokus auf Details („Lokaler Vorzug“)
        
        Spontan geringeres Beachten von globalen Bedeutungszusammenhängen
        
        Stärken bei der Detailverarbeitung
- - - - Erfolgreiche Interventionsprogramme: • ABA (Applied Behavioral Analysis) nach Lovaas (1973) (in Deutsch: AVT) • TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication handicapped Children) nach Schopler (1972) • PECS (Picture Exchange Communication System) nach Frost & Brondy (2002
        
        Was beinhaltet TEACCH
        
        Lernen durch Strukturierung und Visualisierung von
        
        • Raum • Zeit • Aktivitäten • Arbeitsmaterial
        
        Hilfen zur Erschließung von Bedeutungen und zur Verdeutlichung von Zusammenhängen sowie Hilfe bei der Vermittlung von Fähigkeiten
        
        Gefühl von Sicherheit und Kompetenz wird gefördert!!!
      - Grundprinzip der Methoden
        
        Operantes Konditionieren
        
        •Belohnung (Süßigkeiten, Spiele, Kitzeln, etc.) •Löschung (keine Reaktion auf das Verhalten) •Prompting (geben von Hilfestellung) •Shaping (Verhalten formen durch schrittweises Heranführen) •Fading (Hilfen ausschleichen)
- - - - Mangel im nonverbalen Verhalten
        
        ▫ eingeschränkter Blickkontakt & wenig gerichtete Mimik/Gestik
      - Mangel an geteilter Aufmerksamkeit oder Freude mit Anderen
        
        Person lenkt Aufmerksamkeit Dritter nicht auf Dinge
        
        Person teilt meist nur seine Spezialinteressen mit Anderen
      - Mangelnde Fähigkeit, Kontakte zu Gleichaltrigen herzustellen/ aufrechtzuerhalten
      - Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit
        
        – Keine oder unangemessene Annäherungsversuche – Unangemessene Reaktion auf Annäherungen Anderer – Mangelndes Einfühlungsvermögen – Fehlende Einschätzungsfähigkeit sozialer Signale
    - - Eingeschränkte oder keine Kommunikationsbereitschaft/fähigkeit
      - Auffälligkeiten in der Sprechform/den Sprechinhalten (z.B. Echolalien; Wortneubildungen; monologisierte, mechanische oder gestelzte Sprache)
      - Sprache wird nicht/kaum als soziales Kommunikationsmittel gebraucht
      - Eingeschränkte Dialogfähigkeit (auch bei gut entwickeltem Sprechvermögen)
    - - Stereotype Handlungen
        
        Zwanghaftes Festhalten an nicht-funktionalen Handlungen
        
        Haften an bestimmten Themen & Ritualen
      - Spezialinteressen/ „Inselbegabung“
      - Repetitive motorische Manierismen
        
        Drehen der Finger vor den Augen, Schaukeln, Auf- und Abhüpfen
      - Sensorische Interessen/Phänomene
        
        Ungewöhnliches Interesse an sensorischen Teilaspekten von Dingen (Struktur, Geräusch, Geschmack, Geruch)
        
        Sensorische Über- oder Unterempfindlichkeit