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Geometrie (Geometrieunterricht mit blinden Kindern (Mögliche…
Geometrie
Geometrieunterricht mit blinden Kindern
Bedeutsamkeit
Führt zum bewussten Tasten
Dient der Begriffsbildung
Hilft zu Klassifizieren / O&M
Übt Sprach- und Denkvermögen
Fördert Raumvorstellung und Abstraktionsvermögen
Mögliche Herausforderungen
Mangelnde Vorerfahrung: Gegenstände müssen direkt greifbar sein, weniger Anreize, soziale Tabus und unangenehme Tasterfahrungen, Körperschema + räuml. Vorstellungsvermögen
Sprache: keine Verknüpfung von Sprache mit haptischen Wahrnehmungserfahrungen, Unsicherheit bei räuml. Begriffen
Psychomotorische Probleme: Entwicklungsrückstände -->Probleme bei der Manipulation und Anordnung, Messen, Zeichnen
Einschränkungen der haptischen Wahrnehmung
Gefahr des gedanklich abstranken Lernens (Unterricht nicht lebensweltbezogen, Neigung zum Auswendiglernen ohne Sachverhalt zu verstehen
wegen Sukzessivität der hapitschen Wahrnehmung -->Ganzheitliches Erfassen von Formen schwierig
größere Formen, Räume,... schwer vorstellbar
Schwierigkeiten beim Tranfer vom Konkreten zum Abstrakten
Genaues Messen und Zeichnen ist eingeschränkt
Taktiles Zeichnen
Geschichte
1682-1739: Rechenbrett nach Sounderson
1920 - 1975: Negativ Zeichnen -->z.b. Stichelzeichnen auf bestpannten Segemehlkissen -->erkennbar durch Wenden des Blattes
ab 1955: positiv Zeichnen: Chemnitzer Drähte, Zeichnen auf Plastikfolie --> verschiedenen Unterlagen (Hannover Zeichenkasten, Holländische Zeichenmappe, Ilvesheimer Tafel, Zeichenunterlage Gallus, Tactipad,..)
alternative Zeichentechniken: Heboldsche Zeichentafel, Diagramm-Stecktafel, Geobrett
Didaktisch-methodische Anregungen
Allgemein
Grundlegend die die Repräsentationsebenen (EIS)
Grundlage = haptisch-taktile Wahrnehmung
Vorschulische Erfahrungen
Math. Vorläuferfertigkeiten
Arithmetik: Zählen, Zahlvorstellungen, Mengenverständnis, Kardinal- und Ordinalzahlaspekt, Verständnis für Addition und Subtraktion
Geometrie: 2- und 3 diemenionale Figuren kennen unterscheiden und vergleichen, Raumkonzepte, räumliche Beziehungen, räumliches Vorstellungsvermögen
Größen: Größenbereiche kennen, Größenvorstellung entwickeln, Größen vergleichen und messen
Muster und Relationen: Objekte vergleichen klassifizieren ordnen und sortieren, Relationen kennen
Mathe-Kings
Sortieren und Klassifizieren
Sehende Ki: erst eine Kategorie und dann weitere, Sortieraufgaben wobei Eigenschaften beschrieben und Sortierregeln erklärt werden sollen, Alltagsgegenstände! -->z.B. Ratespiele oder Sortierbücher
Blinde Ki: Sortieren und Klassifizieren auch wichtig bei Begriffsbildung und Wahrnehmungsförderung, organisatorische Notwnedigk (abgegrenzte Fläche, Sortierschälchen, Farbkontraste, Taststrategien
Muster
Sehende Ki: Von konkreten Mustern (Handlungen, Gegenständen, Klangereignissen) bis hin zu symbolischen Mustern. Wichtig: Reflektieren und verbalisieren
Blinde Ki: Taktile Muster, die taststabil sind (rutschfeste Unterlage, fixiert, Sortierschälchen). Symbolische Ebene: Formen oder Texturplättchen
Zahl
sehende Ki: Viele Zahl- und Zählerfahrungen ermöglichen -->Memories, Mengen in Tastsäckchen, Hüpfspiele, Zahlenreime, Tischdecken, Körpermathematik,...
blinde Ki: s. Allgemeiner Teil
Raum und Geometrie
sehende Ki: räumliche Beziehungen erkennen, Auseinandersetzung mit Formen und Körpern
blinde Ki: Körperschema -->räumlichen Beziehungen (Bewegungshandlungen, Konstruktionsspiele), taktiles Erkennen geom. Eigenschaften, Kontakt mit Formen
Wiegen, Messen und Vergleichen
sehende Ki: versch. Alltagsmaterialien nach Eigenschaften vergleichen und anordnen, danach Messinstrumente
blinde Ki: Körpereigene Maßeinheiten, Balkenwaage, normierte Messmöglichkeiten mit Sprachausgabe, taktile Skalen
Grafische Darstellungen und Stochastik
sehende Ki Grundverständnis, wie Infos gesammelt und festgehalten werden
blinde Ki: Daten sammeln (z.B. Ermittlung von Vorlieben, für jede Nennung ein Stein in Schale) und darstellen (z.B. Legos)