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6. Gogolin/Lange: Schulsprache und Bildungssprache (Durchgängige…
6. Gogolin/Lange: Schulsprache und Bildungssprache
Bildungssprache
unabhängig von der Situation in eindeutiger Art und Weise, vollständig ausgedrückt werden
entsprechender Wortschatz und grammatische Struktur notwendig
fachliche & alltäglichen Themen
Unterscheidung in
Schulsprache
und
Fachsprache
Fachsprache
= Ausprägung von Sprache zur effizienten und präzisen Kommunikation unter Fachleuten
Schulsprache
= Ausschnitt der Bildungssprache = Repertoire für Kontext Schule
Mit Bildungssprache ist ein formelles Sprachregister gemeint, d.h. eine Art und Weise Sprache zu verwenden, die bestimmte formale Anforderungen beachtet.
Bildungssprache im Kontext der Schulleistungsforschung
Schulerfolg erfordert im hohen Maße Sprachhandlungskompetenzen unterschiedlichster Art(siehe Bildungsstandards)
Keine Bildungssprache = kein fachlicher Diskurs
Stolpersteine
Die Kenntnis der Stolpersteine des Spracherwerbs ist unerlässlich für das Verständnis der Schwierigkeiten der Lerner beim Zweitspracherwerb und für die gezielte Sprachförderung.
Das deutsche Sprachsystem enthält viele Besonderheiten, die den Lernenden den Erwerb des Deutschen als Zweitsprache erschweren. Diese Besonderheiten werden mit dem Begriff „Stolpersteine des Spracherwerbs“ bezeichnet.
Konzept der `Stolpersteine´ liegt die Annahme zu Grunde, dass manche (Oberflächen-)Erscheinungen der deutschen (Bildungs-)Sprache (vor allem im grammatischen Bereich) besonders LernerInnen des Deutschen als Zweitsprache per se Schwierigkeiten bereiten.
Sprachförderung gestalten
Vier zentrale Fragen
Welche sprachlichen Handlungen werden damit realisiert? =
sprachliche Handlungsmuster
In welche Textsortenmerkmale sind diese Sprachphänomene eingebunden? =
Textsorte
Was ist an der sprachlichen Oberfläche charakteristisch? =
sprachliche Mittel
Was sollen die SuS dabei lernen? =
Fachkompetenz
Sprache und Denken gehören zusammen
fachlicher Inhalt gemeinsam mit fachlicher Sprache vermittelt werden
Durchgängige Sprachbildung = sprachsensibler Unterricht & als expliziere Förderung von Bildungssprache
konzentriert sich auch schul- und bildungsrelevante sprachliche Fähigkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund
fördert Aufbau von schulischen und bildungssprachlichen Fähigkeiten
Leitgedanke = Durchgängigkeit - Dauerhaftigkeit - Kontinuität der Bemühungen um das Register Bildungssprache
vertikale Verbindungsstellen
: bildungsbiographische Übergänge zwischen den schulischen Bereichen (Elementar-Primar-Sekundar-Beruf)
horizontale Verbindungsstellen:
b) zwischen den Sprachen schulischer, schulbegleitenderund außerschulischer Kehr-Lern-Situation
c) zwischen unterschiedlichen Sprachen (DaM,DaZ,DaF)
a) Beziehungen zwischen den Sprachen der Fächer und Lernbereiche
Gesamtkonzept
= Zusammenarbeit und Zusammenwirken der Beteiligten und verantwortlichen Menschen über Verbindungsstellen hinweg = vernetzte Sprachförderung
Herausforderung an Fächer
Explizitheit
: Bildungssprache an sich und Differenz zur Alltagssprache thematisieren
Berücksichtigung der Mehrsprachigkeit = Faktor
Zeit
Zusammenarbeit Schule und Eltern
SuS mit Migrationshintergrund
Doppelaufgabe
= Sache lernen & Sprache lernen
Vermittlung bildungssprachlicher Kompetenzen
isolierte Vermittlung einzelner sprachlicher Mittel bringt vielen Schülern nur wenig für das Schreiben eigener Texte: als effizient haben sich zusätzliche systematische Informationen über die entsprechenden Sprachhandlungen und Textsorten gezeigt (Marx/Steinhoff 2016; Beese/Roll 2015)
Vermittlung von Bildungssprache muss dort stattfinden, wo sie kontextualisierbar ist > im Fachunterricht und dort typischen Sprachvorkommen
Vermittlung nicht nur für SchülerInnen mit Migrationshintergrund zentral, sondern für ALLE SchülerInne