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Zweitspracherwerbshypothesen (Interdependenzhypothese (Cummins) …
Zweitspracherwerbshypothesen
Identitätshypothese
Da alle Sprachen auf Basis angeborener Strukturen gelernt werden, spielt es kaum eine Rolle, ob bereits eine Sprache gelernt wurde oder nicht
Die Fähigkeit zum Sprach(en)erwerb ist nach diese Hypothese angeboren
Zu erlernendeSprache wird nachkonstruiert, indem lernende Person Hypothesen bildet
Kognitive und soziale Entwicklung des Individuums spielt
dabei ebenfalls eine Rolle
Kontrastivhypothese
Eigenschaften und Strukturen der Erstsprache(L1) werden auf die Zweitsprache (L2) übertragen = bei vielen Gleichheit hat die einen positiven Effekt
Die Kontrastivhypothese in ihrer `harten´ Variante lässt sich demnach empirisch nicht halten, auch wenn Wissen um sprachkontrastive Aspekte für das Verstehen sprachlicher Formen in Lernertexten sehr hilfreich ist.
Teachability-Hypothese
Weiterentwicklung der
Identitätshypothese
und Kombination mit Aspekten der
Interlanguagehypothese
Besonders im grammatischen Bereich gibt es stabile, immer wiederkehrende Entwicklungsabläufe/-stadien
Lernsprachen bei verschied. Lernenden weisen Ähnlichkeiten aus, die Lernenden lösen die sprachlichen Aufgaben in Stadien, die untereinander vergleichbar sind
Da nicht jede(r) Lernende die Stadien in gleichem Tempo etc. durchläuft, ist die (u.U. deutliche) interindividuelle Variation zu berücksichtigen
Unterricht muss sich an natürliche Erwerbsphasen anpassen
Interlanguage-Hypothese
Lernende Person entwickelt Sprachsystem, welches Züge von L1 und L2 enthält sowie Merkmale, die nicht aus den beiden Sprachen abzuleiten sind
Strategie des Sprachenlernens
: Regelbilden von Hypothesen, die Person über die Sprache hat
Interimsprache
oder
aproximatives System
Kommunikationsstrategien
: Konkrete Handlungssituation
Übergeneralisierung
: Regeln werden in Gebieten angewandt, in denen sie keine Gültigkeit haben ("Ich bin gegeht")
Interdependenzhypothese
(Cummins)
gegenseitige Abhänigkei
Kinder mit schwach ausgebildeter L1 müssten demnach (mehr) Schwierigkeiten beim Erwerb der L2 haben
Erst- und Zweitsprache stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis
Zweitsprache entwickelt sich auf Grundlage der Erstsprache und profitiert von dieser
Kleinere Studien legen nahe, dass Migrantenkinder erfolgreicher in der Schule des Aufnahmelandes sind, wenn die Erstsprache ebenfalls entwickelt wird
Schwellenniveauhypothese
:Sie postuliert eine Abhängigkeit der kognitiv-akademischen Kompetenz von der Sprachkompetenz in beiden Sprachen
Think-Tank-Model
=„sprachübergreifendes kognitives Potenzial“ oder auch „allgemeine sprachliche Kompetenz“
zwei Ebenen sprachbezogener Kompetenz:
CALP
= cognitive academic language proficiency >
befähigt zum Gebrauch kognitiv anspruchsvoller sprachlicher
Operationen, schriftsprachlich geprägter Elemente (=sprachübergreifend)
BICS
= basic Interpersonal communicative skill >
befähigt zum Gebrauch eher alltagssprachlicher und oberflächensprachlicher
Elemente (=sprachgebunden)
Fossilierung
: allgemeines Sprachniveau entwickelt sich nicht weiter; auf einer Stufe festgenagelt sein
Fazit Hypothesen
Keine bezieht sich auf Kinder mit Migrationshintergrund
Bezüge zu bereits gelernten Sprachen gehören zum Spracherwerb dazu