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Verhaltensbeobachtung und -beurteilung (Grundannahmen (Individuelle…
Verhaltensbeobachtung und -beurteilung
Definitionen
Verhaltenbeurteilung: Schluss auf Eigenschaft
Linsenmodell nach Brunswick: wenig Übereinstimmung ohne Training, da jeder die Umwelt durch eine andere Linse sieht
Beurteilung meist direkt auf einer 5-7 stufigen Skala
gute Übereinstimmung bei Schulung und beim Vorliegen und Verwenden objektiver und valider Hinweisreize
Verhaltensbeobachtung: reines Beschreiben
Zeichensysteme: nur in Situation verfügbares Verhalten
Kategoriensysteme: Erfassung des gesamten Verhaltensspektrums durch Kategorien (praktisch sehr schwer)
time-sampling: nur Häufigkeit erfassen
event-sampling: Häufigkeit und Dauer des Verhaltens erfassen
Grundannahmen
Individuelle Unterschiede im Verhalten
zeitliche Stabilität dieser Unterschiede
Konsistenz über verschiedene Situationen
Validität (durch Experten oder empirische Belege) --> ist das Verhalten ein Indikator für die Eigenschaft
Häufigkeit/Intensität ist Indikator für Eigenschaft
Achtung: Passung zwischen Verhalten und Situation herstellen --> nur relevante Situationen
Klassifikation
WIE?
frei
strukturiert
WANN?
direkt
indirekt
WOMIT?
unvermittelt
vermittelt
WAS?
Selbstbeurteilung
Fremdbeurteilung
WER?
verdeckt
offen
teilnehmend
nicht teilnehmend
WO?
Feld
Labor
ambulantes Assessment/Economical Monitoring Assesment (Smartphone)
Erinnerungsfunktion
Zeiten sind zuverlässig
im Nachhinein nichts mehr ändern
vorherige Einträge können nicht angeguckt werden
auch andere Dinge können über Sensoren erfasst werden
ABER: keine standardisierten Verfahren + sehr aufwendig
Segmentierung: Selektieren von relevantem Verhalten + Bedeutungszuschreibung
Ziel und Objekt festlegen
Verhaltens- und Situationsmerkmale festlegen
Beobachtungsausschnitt festlegen
Beobachtungseinheiten festlegen
voneinander abgrenzbare
relevante Verhaltensmerkmale erfassen
in der Situation vorkommen
durch Beobachter erfassbar
Gütekriterien
Reliabilität (des Instruments)
Konstruktvalidität: Skalenkorrelation, Faktorenanalyse
Kriteriumsvalidität: Gruppenvergleiche, Veränderung durch Intervention
besonders wichtig: Objektivität (für jeden Beobachter neu)
intervallskaliert: ICC
nominalskaliert: Cohens Kappa
Fehlerquellen
bei der Beobachtung
Halo-Effekt: ein besonders auffälliges Merkmal überschattet andere
logische Fehler/implizite Theorien: Beobachter haben schon eine Vorstellung, wie was zusammenhängt
Primacy-/Recency-Effekt: erste und letzte Sachen mehr Bedeutung
Reaktivität: Veränderung des Verhaltens durch Anwesenheit des Beobachters
Beobachterdrift: Veränderung der Aufmerksamkeit des Beobachters (Müdigkeit/Dazulernen)
Antworttendenzen
bei der Itembeantwortung
Person
Konsistenzstreben
implizite Theorien
Antworttendenzen
soziale Erwünschtheit
Stimmung
Item
soziale Erwünschtheit
demand characteristics
Format
Polung
Mehrdeutigkeit
Itemkontext
Einbettung
Priming
Stimmungsinduktion
Testungskontext
Anlass
Räumlichkeiten
Testleiter
Zeitpunkt
Testmedium/-gestaltung
Anwendungsbeispiele
Hamilton Depression Rating Scale (HAM-D): Fremdbeurteilung, 30min Interview
Hamburger Verhaltensbeurteilungsliste (HAVEL): Einschätzung von Wesen und Verhalten des Kindes durch Mutter
Interaktionsprozessanalyse: alles Verhalten kann in die Kategorien eingeordnet werden
sozio-emotional
positiv
zeigt Solidarität
stimmt zu
zeigt Spannungsreduktion
negativ
widerspricht
Feinseligkeit
Anspannung
aufgabenorientiert
Fragen
bittet um Meinung
bittet um Orientierung
bittet um Vorschläge
Antworten
zeigt Meinung
zeigt Vorschläge
zeigt Informationen