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Sozialstruktur in der BRD (Sozialer Wandel in der BRD (Bevölkerung…
Sozialstruktur in der BRD
Soziale Wirklichkeit
Politik
soziale Ordnung
Bsp. Teilbereich: Parteien
Wirtschaft
Versorgung
Bsp. Teilbereich: Werbung
Gesellschaft
Formen des Zusammenlebens
Bsp. Teilbereich: Familie
Sozialstruktur
Bevölkerungsstruktur
Gesamtbevölkerung der BRD 2010: 81,75 Mio.
alten Bundesländer: 65,41 Mio.
neuen Bundesländer: 16,34 Mio.
2010 mehr Alte als Junge
U20 - 19%
Ü60 - 26%
Vergreisung der Gesellschaft in
den kommenden 30 Jahren
Einteilung Altersstruktur
Kinder und Jugendlich
Erwerbsfähige
Rentner
Erkenntnisse von erheblicher Bedeutung für ...
... gesellschaftliche Entwicklung
... Planung politischer Maßnahmen
Die BRD als
Industriegesellschaft
arbeitsteilige Industriegesellschaft
Produktion mittels Maschinen u. d. Einsatz von Technik
Bevölkerung in den Städten
produziert möglichst für einen großen Markt
Arbeitsteilung
sehr viele einzelne Betriebe sind voneinander abhängig
hoher Organisations- u. Verwaltungsaufwand
erschwert schnelles Reagieren auf gesellschaftliche Veränderungen
hochentwickelte Transport- und Kommunikationstechnik
technischer Fortschritt und
Rationalisierung
(rationell, lat. vernunftgemäß)
Arbeitstechniken werden - wenn möglich - durch neue, rationellere ersetzt
Vernichtung v. Arbeitsplätzen
Fort- und Weiterbildung des Einzelnen notwendig
Umweltprobleme
Wirtschaftsbereiche
primärer Sektor (lat. primus - der Erste)
(Land- und Forstwirtschaft)
sekundärer Sektor (lat. secundus - der Zweite)
(produzierendes Gewerbe)
tertiärer Sektor (lat. tertius - der Dritte)
(Dienstleistungen)
Deutsche Reich, 1882
Agrargesellschaft
43,4 % im primären Sektor
33,7 % im sekundären
22,8 % im tertiären Sektor
Merkmale einer
Industriegesellschaft
Konsumgesellschaft
typisch ist für unsere Industriegesellschaft
Konsum wichtig für ...
... die Entwicklung der Wirtschaft
... die Werbung
... die zwischenmenschlichen Beziehungen
Konsumhaltung meist passiv
Gefahr, dass Konsumbedürfnisse durch Werbung und Medien manipuliert wird
Leistungsgesellschaft.
Leistung des Einzelnen für seine soziale Stellung ausschlaggebend
Deutschland, 2010
Dienstleistungsgesellschaft
zentrales Merkmal einer Industriegesellschaft ist, dass in ihr die Bereiche der Verwaltung und Organisation ständig zunehmen
mehrzahl der Menschen sind nicht mehr in der Fabrik, sondern im Büro, in Forschungs- und Entwicklungslabors oder im Handel beschäftigt
Agrargesellschaften
zum Teil noch in Afrika
Bevölkerung auf dem Lande
produzieren für sich selbst
Menschen leben in einem relativ abgeschlossenen sozialen Raum
#
soziale Hierarchie
Theorie der Klassengesellschaft
Karl MARX, 19. Jahrhundert
zwei Klassen
die Unternehmer, Eigentümer der Produktionsmittel
die Arbeiter, haben nur ihre Arbeitskraft
soziale Hierarchie unveränderlich
nur durch gewaltsame Abschaffung (Revolution) des privaten Eigentums an Produktionsmitteln
Theorie der sozialen Schichtung
Einkommen
berufliche Stellung
Sozialprestige
subjektive Wertschätzung bestimmter Berufe (z.B. Ärzte)
Möglichkeit sozialen Aufstiegs -
sozialer Mobilität
horizontale Mobilität, Beweglichkeit auf einer sozialen Ebene
Wohnortwechsel
Berufswechsel
vertikale Mobilität, Auf- oder Abstieg von einer sozialen Schicht
Es herrscht
soziale Ungleichheit.
Ob das auch
soziale Ungerechtigkeit
bedeutet, hängt davon
ab, welche Chancen der Einzelne hat, seine Lebenssituation zu verbessern.
Soziale Ungleichheit
Felder sozialer Ungleichheit
Einkommen und Vermögen
Bildungschancen
Gesundheitsversorgung
soziale Sicherung
Vermögensverteilung
5% gehören 46% des gesamten Privatvermögens
2008 - 15,5 % der Bevölkerung armutsgefährdet
Als arm gilt
wer einem Haushalt lebt, in dem das Einkommen weniger als 60% des durchschnittlichen
Haushaltseinkommens beträgt
Das Sozialstaatsprinzip
zu viel Freiheit führt zu weniger Gleichheit
zu viel Gleichheit führt zu weniger Freiheit
Freiheit und Gleichheit
müssen austariert sein
Sozialstaat greift regulierend
in das Wirtschaftsleben ein
Arbeitsschutz- oder Kündigungsschutzgesetze
gesetzlich festgelegte Arbeitszeitregeln
Soziale
Gerechtigkeit
Leistungsprinzip
mehr Leistung, mehr Lohn
Bedürftigkeitsprinzip
berücksichtigt die Lebensumstände
des Einzelnen
das Leistungsprinzip darf nicht
uneingeschränkt gelten
Bsp. Kindergeld
soziale Gerechtigkeit verlangt manchmal
auch bewusste Ungleichbehandlung
Steuerrecht
wer 30.000,- im Jahr verdient, zahlte 2012 dafür 5.625,- Steuern
wer aber doppelt so viel verdiente, zahlte dafür nicht doppelt so viele Steuern, sondern dreimal so viel
Staatliche Sozialpolitik
deutsche Sozialpolitik will für sozial gerechte und abgesicherte Lebensverhältnisse der Bürger in unserem Staat sorgen
Der erste Weg
Der Staat greift regulierend in das Wirtschaftsleben ein, erlässt Gesetze, die seine Bürger zwingen, sich in einem sozialpolitisch erwünschten Sinne zu verhalten.
Arbeitsschutz- oder
Kündigungsschutzgesetze
gesetzlich festgelegte Arbeitszeitregeln
Mutterschutzgesetz
Der zweite Weg
Der Staat nimmt sozialpolitisch gewünschte Aufgaben in eigener Regie in die Hand.
das Existenzminimum garantieren
vor existenzbedrohenden Risiken und Wechselfällen des Lebens schützen (Alter, Invalidität, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Pflegebedürftigkeit).
Daseinsvorsorge
Schulen und Straßen bauen
für sauberes Wasser sorgen
preiswerte Energie
ausreichende Krankenversorgung
das Funktionieren von Kommunikations- und Verkehrsnetzen
Privatisierung
Vorstellungen vom „schlanken Staat"
Staat übernimmt eine überwachende Rolle
staatliche Betriebe wurden privatisiert
in Aktiengesellschaften umgewandelt
ganz oder teilweise an Privatunternehmen verkauft
Mitarbeiter schieden aus dem öffentlichen Dienst aus
Inzwischen sind Zweifel aufgekommen, ob es richtig war, dass der Sozialstaat sich aus zahlreichen Bereichen der Daseinsvorsorge für seine Bürger zurückgezogen hat.
privatisierte Krankenhäuser kehrten in städtischen Besitz zurück
privatisierte Elektrizitätswerke und -netze wurden ganz oder teilweise zurückgekauft
Soziale Sicherung
Garantie des Existenzminimums
Bürger gegenüber den Risiken und Wechselfällen des Lebens abzusichern
Solidarprinzip
Die Gemeinschaft muss eingreifen, wenn der Einzelne in seiner Existenz gefährdet ist und sich nicht selbst helfen kann.
funktioniert nur, wenn der Staat alle leistungsfähigen Mitglieder der Gesellschaft zwingt, einen finanziellen Beitrag zu leisten.
es besteht die Gefahr, den Einzelnen zur Passivität zu verleiten
Subsidiaritätsprinzip
(lat. subsidium = Hilfe)
Was die Familie alleine schafft, muss nicht der
Staat organisieren.
Brüssel soll sich nicht um Dinge kümmern, die die Deutschen selber regeln können.
soll die Entfaltung der personalen Kräfte ermöglichen und die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Menschen stärken
Versicherungsprinzip
Mitgliedschaft in Versicherung
Gesetzliche Rentenversicherung
gesetzliche Krankenversicherung
Gegenleistung
Versicherungsbeiträge
Versorgungsprinzip
spezieller Rechtsanspruch
Kriegsopferversorgung
Beamtenversorgung
Kindergeld
Gegenleistung
nichtfinanzielle Gegenleistungen (Sonderopfer) für die Gemeinschaft
Fürsorgeprinzip
individuelle Notlage
Sozialhilfe
Jugendhilfe
Wohngeld
Hartz IV
Gegenleistung
keine
Sozialer Wandel
in der BRD
Bevölkerung
Geburtenentwicklung
Geburtenrückgang und Sterbeüberschuss
Pille
Frauen machen Karriere
familialen Leistungen fehlt es an gesellschaftlicher
Anerkennung und materieller Unterstützung
Lebensformen ohne Kinder bringen Vorteile f. den Einzelnen und gewinnen zunehmend an Akzeptanz
Kinderlosigkeit beeinträchtigt den Generationenvertrag in der Alterssicherung
die Bevölkerungszahl ist trotzdem gestiegen
1970 - 78,07 Mio. Menschen in Gesamtdeutschland (BRD + DDR)
2010 - 81,75 Mio.
Veralterung
Verschiebung der Altersstruktur
über 60-Jährige
1950 - 15,9%
2009 - 25,9%
2050 kommen auf zwei Menschen im erwerbsfähigen Alter (15–64Jahre) ein Rentner (65+)
Zuwanderung
In den letzten 30Jahren sind mehr Menschen zugewandert als ausgewandert
drei Hauptgruppen von Migraten
ausländische Arbeitskräfte und deren Familienangehörige aus den sechs Ländern (Italien, Spanien, Griechenland, Jugoslawien, Portugal und Türkei), in denen bis 1973 „Gastarbeiter“ angeworben wurden
Asylbewerber
deutschstämmige Aussiedler aus osteuropäischen Ländern.
langfristig wird trotzdem mit einer Abnahme der Bevölkerung gerechnet
2050, 14 Mio. Menschen weniger als heute
der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund steigt
2009 - 16 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund
(19,2 % der Gesamtbevölkerung)
verschwindend geringer Anteil im Osten
Höchstzahlen in Stuttgart (40%) und Frankfurt am Main (37,9%)
Dieser Anteil wird sich erhöhen
Frauen mit Migrationshintergrund sind gebärfreudiger
Integration
Eingliederung dieser Zuwanderer in die deutsche Gesellschaft, stellt eine äußerst wichtige Aufgabe dar
Parallelgesellschaften
deutsche Sprache wird nicht beherrscht
geringere Bildungschancen für Kinder
aufgrund der Sprachdefizite
13,8% ausländische Schüler o. Schulabschluss
5,8% deutsche Schüler o. Schulabschluss
leichte Beute f. religiöse Fanatiker
Haushalte, Familien,
Lebensphasen
Haushaltsgrößen
Zahl der in einem Haushalt lebenden Menschen hat abgenommen
mehr Ein-Personen-Haushalte
1900 - 7%
2009 - 39,8%
Zwei-Personen-Haushalte
1900 - 15%
2009 - 34,2%
Eheschließungen
1950 - 750.000
2009 - 378.000
Ehescheidungen weiter auf hohem Niveau
2009 - 186.000
trotzdem, klassisches Ehepaar die häufigste Lebensform in Deutschland
2009 - 18,3 Mio. Ehepaare
2,7 Mio. sonstige Lebensgemeinschaften
gravierende Veränderungen der Normalbiografie
Kindheit
Ausbildung in der Jugend
Berufs- und Hausfrauentätigkeit im Erwachsenenleben
Rentnerdasein im Alter
Immer öfter individuelle Einbrüche infolge von ...
... Arbeitslosigkeit
... Ehescheidungen
Zunehmend, die Zahl wirtschaftlich unselbstständiger junger Erwachsener
rechtliche und politische Gleichstellung der Frau
Frauen seit 1918 in Deutschland wahlberechtigt
Frankreich seit 1944
Schweiz seit 1971
die Veränderung der traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, lässt sich vorallem auf Bildung zurückführen
Erwerbsarbeit
Industriegesellschaften = Arbeitsgesellschaften
Erwerbspersonen
die Erwerbstätigen plus die Arbeitssuchenden
2009 - 41,9 Mio.
Erwerbsquote
statistischer Wert
wie viel Prozent einer festgelegten Gruppe sind Erwerbspersonen
Erwerbsquote der Männer (15–65 Jahre)
2009 - 82,4 % im Osten
2009 - 81,9 % im Westen
Erwerbsquote der Frauen (15–65 Jahre)
2009 - 75,8 % im Osten
2009 - 68,8 % im Westen
Frauenerwerbsquote
Erwerbstätigkeit von Frauen wurde in der DDR propagiert
die Arbeitskraft der Frauen wurde dringend benötigt
chronischer Arbeitskräftemangel der DDR, weil Millionen flüchteten
die Berufstätigkeit der Frau wurde zur Selbstverständlichkeit
Erwerbsquote der Frauen (25-60 Jahre) 1990 - 92 %
(internationales Spitzenniveau)
in ausgebautes System staatlicher Kinderbetreuungsstätten notwendig um auch Müttern die Berufstätigkeit zu ermöglichen
Arbeitszeitverkürzung
die Lebensarbeitszeit ist gesunken
Ausbildungszeiten haben zugenommen
früheres ausscheiden aus dem Berufsleben
geringere Wochen- und Jahresarbeitszeiten
um 1900 - 60-Stunden-Woche
nach 1945 - 48-Stunden-Woche
2010 - durchschnittl. WAZ - 38,2 Stunden
um 1900, fast 1/4 der Gesamtlebenszeit war Arbeitszeit
heute nur noch ca. 1/10
Flexibilisierung der Arbeit
scharfe Trennung zwischen Erwerbstätigkeit und Privatleben wird zunehmend aufgehoben
Teilzeitarbeit
2009 - 26,5%, davon 82% Frauen
Familie/Haushalt und Erwerbsarbeit besser vereinbare
Bildung
stellt Weichen für einen leistungsgerechten Berufszugang
soll ein objektives Instrument sein, um jedem die gleichen beruflichen Chancen zu ermöglichen
Bildungsexpansion
Studenten in Deutschland
1970 - 510.000
2010 - 2,1 Mio.
Spezialisierung und Verwissenschaftlichung entspricht der Industriegesellschaft
Bereitschaft zur lebenslangen Weiterbildung wird überall erwartet
Wertewandel
Bildung erweitert den Horizont
schafft andere, nicht materielle Interessen
Lebensqualität in Form von Freizeit oder unbeschädigter Natur
Arbeit und Gelderwerb stehen nicht mehr an oberster Stelle
der gesellschaftliche Nutzen v. Bildung kann nicht allein daran gemessen werden, ob die erreichte Qualifikation auch tatsächlich beruflich umgesetzt werden kann
Unterschiedliche Bildungschancen
heute besteht Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern
seit den sechziger Jahren haben sich die Chancen von Kindern aus Facharbeiterfamilien und aus ländlichen Regionen verbessert
in Bezug auf Bildung sind die Ausländerkinder die neue Unterschicht
schlechte Bildungschancen auch bei deutschen Kindern von ungelernten Arbeitern
haben kaum bessere Chancen als ihre Eltern
studierende Frauen
1965 - 75% der Studierenden waren Männer
2010 - 48% aller Studierenden sind Frauen
Problem für viele Frauen - Kind oder Karriere?
soll der Karriereknick in Kauf genommen werden?
geht auch die Gesellschaft an:
siehe Geburtenrückgang
die Politik muss es Frauen ermöglichen, Berufstätigkeit und Kinderwunsch konfliktfreier miteinander zu verbinden
Bildung hat einen herausragenden Stellenwert eingenommen
jeder sollte die gleichen Bildungschancen haben
es gibt aber einen Unterschied ggü. der Tochter eines türkischen Arbeiters und eines Sohnes eines leitenden deutschen Angestellten