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Geschlechtstypisierung (Geschlechtsunterschiede (KognitiveFähigkeiten…
Geschlechtstypisierung
Einleitung
- Stereotype
-- Männlich: Instrumentelle Eigenschaften
-- Weiblich: Expressive Eigenschaften
- Geschlechtstypisierung: Sammelbegriff für physische & psychische Geschlechterunterschiede
- Geschlechtsrolle: Gesamtheit der für das männliche oder weibliche Geschlecht als angemessen betrachteten/ kulturell erwarteten/ vorgeschriebenen Fähigkeiten, Interessen, Einstellungen & Verhaltenweisen
Geschlechtsunterschiede
Kognitive
Fähigkeiten
Visuell-räumliche Fähigkeiten
- m > w
- ab 4-5 Jahren, später deutlicher
- v.a. mentale Rotation (schon in Säuglingsalter Unterschiede)
-
Mathematische Fähigkeiten
- kaum gesicherte empirische Befunde
- Diskrepanz zwischen Interessen/ Berufswahl und Leistungsunterschieden
- Erklärung durch Rollenerwartung und Verstärkung geringer Unterschiede
Biologische Perspektive
Hormone
- Tierexperimentell
-- Effekte des pränatalen Androgenspiegels bei weiblichem Fötus auf späteres Sexual-/ Sozialverhalten
- beim Menschen
-- selektive Stichprobe, da Untersuchung nur z.B. bei Riskioschwangerschaften möglich ist
-- komplexe, z.T. paradoxe Beziehung zwischen Sexualhormonspiegel bei Geburt und späteren Verhaltensmaßen
Gene
- Geschlechtunterschiede müssen an Gonosomen liegen
- kognitive Fähigkeiten/ Persönlichkeit durch multiple Gengefüge beeinflusst, nicht durch spezifische Gene
Gehirne
- Lateralisierungshypothese
- verbale Fähigkeiten früher entwickelt als räumliche
- Hirnreifung bei w früher abgeschlossen als bei m
- Daher: Latralisierung w weniger ausgeprägt als bei m; schlechtere Leistung bei visuell-räumlichen Aufgaben wegen Interferenz mit sprachlicher Verarbeitung
- einzige Evidenz: negative Korrelation von Reifungstempo (Zeitpunkt der Geschlechtsreife) und visuell-räumlichen Fähigkeiten
Kritik
- wenig starke Geschlechtseffekte, die erklärt werden müssen
- plausible Alternativhypothesen für wenige vermutl. biologisch bedingte Geschlechtsunterschiede (z.B. Umwelteinfluss)
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Geschlechtsrollenkonzepte
überdauernde Selbstwahrnehmung & globale Selbstkategorisierung als weiblich/männlich; Selbstkonzept der eigenen Femininität/ Maskulinität
Entwicklung von Geschlechtsrollenstereotypen
= Geschlechtsschemata; kognitive Struktur, die geschlechtsbezogene Information verarbeitet
- zwei Geschlechtsschemata
-- same-sex/ opposite sex schema
-- own-sex schema
Verlauf
- ab ca. 2 Jahren
-- Beginn der Ausbildung von Geschlechtsschemata
- zw. 6-9 Jahren
-- Konsolidierung der Schemata; starke Verfestigung, wenig Flexibilität (keine Zwischenzustände)
- 12-14 Jahre
-- Abschluss der Entwicklung des Wissens über Geschlechtsrollen in früher Adoleszenz
- erst Verfestigung, dann zunehmende Flexibilisierung
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