Please enable JavaScript.
Coggle requires JavaScript to display documents.
Moral (Prosoziales Verhalten
dient dem Zweck,
anderen zu helfen (Theorie…
Moral
Prosoziales Verhalten
dient dem Zweck,
anderen zu helfen
Frühe Entwicklung der Empathie
- ab 18 Monaten: altruistisches Verhalten
- schon bei wenige Tage alten Babys emotionale Übertragung
10-14 Monate: Anzeichen Bekümmerung bei neg. Emotionsausdrücken anderer
Theorie von Nancy Eisenberg
- Gegenstand: Entwicklung moralischen Urteilsvermögens bezogen auf prosoziales Verhalten
- Methode: Inhaltliche Analyse v. Antworten zu prosozialen Dilemma-Konflikten
Entwicklungsstufen proszialen Denkens
- Hedonistische Orientierung
-- Alter: Kindergartenkinder
-- Kernfrage: wie profitiere ich?
- * Orientierung an Bedürfnissen anderer
-- Alter: bis 7-8 Jahre
-- Kernfrage: Wie kann ich helfen?
- Orientierung an sozialer Anerkennung
-- Alter: ab 7-8 Jahre
-- Kernfrage: Wie stehe ich vor anderen da?
- Empathische Orientierung
-- Alter: ältere Kinder + Jugendliche
-- Kernfrage: Wie fühlen sich andere?
- Orientierung an intenalisierten Werten und Verantwortlichkeit
-- Ältere Jugendliche
-- Kernfrage: Wie stehe ich vor mir selbst da?
Sozialisierungseinflüsse
- Soziokulturelle Wertvorstellungen
-- stärkere Orientierung an internalisierten Normen bei Kindern aus israelischen Kibuzzen als westlichen Kindern
-- bei Stamm auf Papua-Neuguinea bleibt Orientiung an Bedürfnissen anderer auch nach Kindheit vorherrschend
-- prosoziales Verhalten eher in kooperativ orientierten ländl. Kulturen als in individualistischen städtischen Gemeinden
- Erziehungsfaktoren, die prosoziales Verhalten fördern
-- Verstärker (v.a. Lob, Anerkennung)
-- Prosoziales Modellverhalten
-- Begründung von Erziehungsmaßnahmen
-- Förderung der Empathie
-- explizite Zuschreibung prosozialer Eigenschaften
-
Soziale Lerntheorie
Bestrafungsexperimente
- Konsistenz: konsistente Bestrafung effektiver
- Zeitpunkt: bei Beginn d. Verbotsübertretung effektiver
- Intensität: intensivere Strafreize effektiver
-- Probleme: Erhöhung der Aggressivität; Beeinträchtigung der Beziehung zu strafender Person
- Emotionale Beziehung: effektiver bei positiver Beziehungsqualität
- Begründung: Effektiver bei altersgemäßer Begründung
Lernen am Modell
- Beobachtungslernen hat stärkere Auswirkung auf Enthemmung unerwünschten Verhaltens als auf Hemmung
Grundannahmen
- moralisches Verhalten wird gelernt
-- klassische/ operante Konditionerung
-- Beobachtungslernen
- Grundprinzipien der Moralerziehung:
-- Löschun unerwünschten Verhaltens
-- Aufbau erwünschten Verhaltens
KognitiveTheorien
Kohlberg
Stadien der Moralentwicklung
- Präkonventionelles Niveau
-- Stadium 1: Strafe & Gehorsam
-- Stadium 2: Naiver instrumenteller Gehorsam
- Konventionelles Niveau
-- Stadium 3: Gruppenperspektive
-- Stadium 4: Gesellschaftl. Perspektive (Recht & Ordnung)
- Postkonventionelles Niveau
-- Stadium 5: Sozialer Kontrakt
-- Stadium 6: Universelle ethische Prinzipien (kategor. Imperativ)
Empirische Befunde
- Chicago Longitudinal Study:
-- Stadien 1&2 gehen mit Alter zurück
-- späte Adoleszenz: v.a. Stadium 3
-- junges Erwachsenenalter: v.a. Stadien 3 & 4
-- mittleres Erwachsenenalter: v.a. Stadium 4
-- Stadium 5 rel. selten, 6 unerreichbar
- kein Überspringen, fast keine Rückschritte
- Stadienabfolge universell, aber kein postkonventionelles Stadium in ländlichen Gegenden/ Stammeskulturen
Charakteristika
- Weiterentwicklung v. Piaget
- Begründung des moral. Urteils im Vordergrund
- soziale Perspektivübernahme Motor der moral. Entwicklung
- moralische Dilemmata
Piaget
Regelverständnis und -beachtung
- bis 2 J: individuelles Spiel ohne Regeln
- 3-6 J: gemeinsames, aber "egozentrisches" Spiel; Nachahmung regelkonformen Verhaltens
- 7-10 Jahre: gemeinsames Spiel nach festen Regeln; Regeleinhaltung strikt, Regeln unumstößlich
- ab ca. 11 Jahren: gemeinsames Spiel nach frei aushandelbaren Regeln
Stadien der Moralentwicklung
- Vormoralisches Stadium (bis ca. 5 J)
-- kein Regelverständnis
- Heteronorme Moral (5-10 J)
-- moralischer Realismus, externe Moralität
-- absolute moral. Perspektive
-- Regeln sind unumstößlich
-- Objektive Verantwortlichkeit (Folgen d. Handelns)
- Autonome Moral (an ca. 10 Jahren)
-- moralischer Relativismus, innere Moralität
-- Erkennen + Berücksichtigen versch. Standpunkte
-- Regeln verhandelbar
-- subjektive Verantwortlichkeit (Absichten d. Handelns)
Entwicklung des moralischen Urteils
- Beurteilung von Geschichtenpaaren
-- hoher Schaden ohne Absicht vs. geringer Schaden mit Absicht
-- Jüngere Kinder orientieren sich allein an Schadenshöhe
Einführung
- Moral hat große gesellschaftl. Bedeutung
- Reife Moralität (nach Trautner)
-- Internalisierung von Normen (Selbstkontrolle)
-- Gerechtigkeitsempfinden (moral. Urteilsfähigkeit)
-- Zurückstellen eigener Bedürfnisse (Altruismus, Empathie)