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Die Kunst und ihr Schatten (4. Hin zu einem philosophischen Kino (Kino…
Die Kunst und ihr Schatten
Einführung:
2 Naivitäten im Wertebegriff (für Kunst)
kommunikative Handlung: Aktion, Konkurrenz zu Massenmedien
Werkbezogen: nur das Produkt zählt
doppelte Simplifizierung: aufs Werk bzw auf die Realität
Degeneration der Kunst durch Demokratisierung
Heilmittel:
weder oben (ästhetische Werte) noch unten (Populäres) zu finden, sondern im
SCHATTEN!
Schatten verschwindet im vollen Licht: Differenz zu institutioneller Kanonisierung& medialer Übertragung
5. Das dritte Partizip der Kunst
Kunst ohne Aura- Kritik ohne theorie
junge kunstkritik: Kunst könne ohne Theorie auskommen
aufgabe der kunstkritik: berichterstattung & verkaufsförderung
Ultra-Naturalismus, anti-theoretische linie
Kritik über bewertungen: gänzlich unmottiviert, oberflächlich, persönlicher, privater geschmack: like/dislike
Walter Benjamin
Bedeutung der Theorie in "kunstwerk im zeitalter der tech. reproduzierbarkeit"
Aura... eht verloren, entzaubertes Prinzip, sekularisiertes Kunstwerk,
... nicht ganz so eingetreten:
Aura, werk und künstler erfahren unerwartete Umwandlung
Fortbestehen einer transzendenten Dimension, Künslter, Publikum, Spezialisten,
Glaubenshaltung notwendig, die die Andersheit gegenüber alltäglichen gegenständen hochhält
Singularität, transgressive Äußerungen: einzige Wertkriterien der Gegenwartskunst
Verdinglichung, Fetischismus,
Sex-Appeal des Anorganischen
(3. Dimension neben aura und techn. reproduzierbarkeit)
Animation des Leblosen, technologische Phantasie,
Film: Durchdringung von Darsteller und apperatur, von mensch und ding
verdinglichung von arbeitskraft, sowie seines körpers (schauspieler)
Persönlichkeit des künstlers:
marke
, die den wert der künstlerischen ware garantiert
... konzeptkunst, entmystifiizierung: daran Künstler ebenso wie denker beteiligt
Modernes vs Zeitgenössisches Paradigma
modern
modern: künstlerischer Wert wohnt dem Werk inne
zeitgenössisch
zeitgenössische Kunst: Transgression der Grenzen und Ausweitung des Territoriums: Provokation & Skandalon
künstlerischer Wert in Gesamtheit der Verbindungen
Übereinkunft zwischen Institutionen und medienbewussten Künstlern, Publikum wird außen vor gelassen
Avantgarden mit enger anbindung an Institutionen
große Kluft zwischen künstlerischer Innovation und Publikum, welches keine ahnung von den spielregeln hat: Spiel für eingeweihte
Überschreitung jener Grenzen keine fortschrittliche Bewegung, sondern beraubt Künstler, Kritiker und Kurator jeglicher Autonomie, da direkte abhängigkeit von den ökonomischen Imperativen
Zeitgen. Paradigma negiert die Aura nicht, sondern mystifiziert sie durch überzogene ökonomische Bewertung der Signatur von ein paar Künstlern, die gepusht werden.
Die heroisch-ironische Rolle der Kunst
Cultural Studies: Kultur und Wert in Kollision
Kultur: normative Voraussetzung traditionsalistischen oder konservativen Typs; Reinheit, Integrität, soziale Vitalität
Kunst: Förderung dem Kanon zuwiederlaufenden Auswahlkriterien und Strategien,
Innovation gegenüber vorangegangenen darf nie zu groß sein; sonst abdriften in die Extravaganz und Unerreichbarkeit
daher neigen Künstler und Philosophen dazu, sich zu heroisch-ironischen Rollen zu bekennen: Provokatien gegenüber gesellschaftlich dominanten
Größe, Rechtfertigung, Kompromiss
Kunst muss auf den Prüfstand von außerhalb deskünstlerischen Microbereichs gestellt werden
Wertschätzung nicht ausschließlich durch Singularität, noch das Werk oder der Mitteilung
Welt der Inspiration wird politische Bedeutung zuerkannt (Boltanski und Thevenot)
-> keine privatangelegenheit
Arrangement: zielt darauf ab, Widerstreit zum Stillstand zu bringen, ohne ursprüngliche Motivation rücksicht zu nehmen
Kompromiss: Rechtfertigungen für eigene Worte, Verhaltensweisen, Handlungen formulieren
Ohne Rechtfertigung ist weder Größe noch Übereinkunft möglich
Im zeitgen. Kunstbetrieb fast immer Arrangements geetroffen... führt zu desorientierung
Künstler, Kritiker, Kuratoren, Theoretiker in einem einzigen Kampf vereint
1. Idiotie und Glanz der aktuellen Kunst
Zelebrierung des Scheins: Abstand, Ferne, Aufhebung, Khartasis & Etwicklung, von Realität entfernen und befreien
Erfahrung der Realität: Partizipation, Einbeziehung, Verstörung, Blitzschlag, choc, stärkere und intensivere Darstellung der Realität
Themen der zetigenössischen Kunst:
TOD & SEX
Abscheu, Entsetzen erzeugen
Das Reale, das in die Kunst einbricht & sie erschüttert, technologische & ökonomische Dispositive
Aufeinandertreffen von Mensch und Maschine..: Cyborg
extremer Realismus (Überraschung, Verwunderung hervorrufen)
Idiotie (einfach,besonders,einzigartig)
Künstler als Idiot
2. Die Differenz empfinden
Ästhetik und Differenz
Streben nach den Idealen der Harmonie
Denken der Differenz: Ablehnung der ästhetischen Versöhnung
Nicht-Identität
Genießen und Text
Barthes: Vergnügen bzw Lust und literarisches Werk
Genießen: erotische Erfahrung
Text ist autonom
Die Epoche und das Neutrum
Roland Barthes: versucht, sexuelles empfinden eng mit kulturellen praktiken zu verknüpfen
weder Hedonismus noch Erotik gelingt es, über das Subjekt hinauszugehen
Differenz ist keine Absenz!
Wie ist es möglich, aus dem subjektiven Empfinden auszusteigen?
von "ich fühle" zu "es fühlt"
sexualität wurde immer im dienst einer erfüllung oder der befriedigung eines bedürfnisses gesehen, kaum im Rahmen einer philosophischen Perspektive, d.h. als erforschung und erkundung unbekannter gebiete
kognitive epoche (antike skeptiker & phänomenologie)
moralische epoche (stoizismus)
Neutrum: jenseits der Opposition zwischen männlich und weiblich
Endpunkt der Erfahrung der Differenz
emanzipation von der faslchen differenz zwischen männlich und weiblich, deren anliegen es ist, identitäten zu bestätigen und diskriminierungen festzuschreiben
Zwei Versionen des "Sex-Appeals des Anorganischen"
ägyptische Version: Verdinglichung des Humanen, fetisch, sadomaso, nkrophilie, mumien (bondage), Sexualität zu textualität (barthes)
Cyberpunkt Version: posthuman, postorganisch, artifizielles empfinden,
Neutrale Sexualität: durch sie nehme ich meinen Körper als einding wahr, bspw. als Kleidungsstück oder ale eine elektronische vorrichtung
Ich werde die Differenz.
Der psychologische Realismus
dritte version des sexappeal des anorganischen
Psychose: Identifikation mit der außenwelt, ich werde zu dem, was ich sehe,fühle,berühre
Identitätsverlust, jedes beliebige Ding werden
Trennung zwischen Kunst und Realität endgültig zusammengebrochen
Kunst ist nicht mehr länger nachahmung der Realität, sondern Realität tout court.
naturalismus: vermengung von Kunst und Leben, unkritische Widerspiegelung der Wirklichkeit, Apologie des Bestehenden
psychotischer realismus manifestierte sich immer mehr in den bildenden künsten: ausstellungen, "extreme körper",...
Es gibt keine Garantie mehr, dass das, was wir sehen, wahr ist
es entfällt jeder Wahrheitseffekt
Elektronik versetzt Naturalismus und cinema-verite den Todesstoß
Wenn der Mensch nur ein Haufen Müll ist, dann bedeutet das: Das einzige was glänzt,ist das Transzendente
Hin zum extremen Schönen
Ästhetik der Differenz muss eine andere Richtung einschlagen
Neutrum: nicht die Beseitigung der Konfliktpunkte des Diskurses, sondern im Gegenteil ihre Aufrechterhaltung und endlose Vermehrung
Epoche bedeutet weder Gefühlslosigkeit noch Reduktion auf das Gegebene, sondern lediglich, nicht Teil eines falschen Konflikts zu sein. (zB zwischen männlich und weiblich)
3. Warhol und die Postmodere
Postmoderne
Opfer einer Haltung, die den Anspruch auf die Fortführung der Moderne bejaht, zugleich ihre Abschaffung fordert.
Postmoderne steht nicht auf einer Ebene mit dem Modernen, da es nach dem Modernen kommt
Parasit der Moderne
Gegensatz zur Moderne, der jedoch unfähig ist, dies wirklich zu sein
Überprüfung, ihre kritische und entmythisierte Version
Sloterdijk: Postmoderne Erfahrung zeichnet sich vor allem durch Zynismus aus
Postmoderne stellt nichts neues dar, setzt folglich die Moderne fort, deshalb ihr Komplize
daher ist sie Betrug, weil sie nicht eingesteht, das zu sein was sie in Wirklichkeit ist (modern), und zweitens, weil sie vorgibt, zu sein, was sie nicht ist (neu)
Entsexualisierung und Delegitimierung der Kunst
Dialektik von Verkennung und Anerkennung
auf die Postmoderne folgend: Resexualisierung und Neubewertung der Kunst
Einbruch des Realen
Sexualität, Leiden, Genetik: führen zurück zum Körper, auf den man einwirken, von dem man aber nicht absehen kann
Postmoderne stößt mit Physiologie zusammen
Warhol
Warhol: transformiert das Bild der modernen Information, entreißt es dem "Business" (direkt wettbewerbs- und kokurrezfähig) und führt es einem anderen Business zu - der Kunst.
Suspension der Gefühlsdimension:
Leute haben die emotionale Seite des Lebens vergessen
Warhol: Kunst kann keinen wirklichen Gegensatz zur bürgerlichen Gesellschaft bilden
Wie der Transvestit superweiblich und antiweiblich ist, so ist die Kunst warhols superkapitalistisch und antikapitalistisch
Warhol als ein Opfer: kann nicht bei großen gesellschaftlichen Ereignissen fehlen
Warhol schreibt amerikanischen Kulturindustrie weltweite Hegemonialfunktion zu
Fetischismus: Da Vinci überzeugte seine Mäzene, dass die Zeit fürs Denken etwas wert war; Warhol wollte nur für die Zeit bezahlt werden, in der er etwas produzierte. Was zählt, ist die unmittelbare Idee,
das Konept, das im Werk selbst fetischisiert wird.
Lyotard: Der Wert des eines Kunstwerks oder eines Werkes des Denkens hängt von seiner Fähigkeit ab, Zukunft zu generieren.
4. Hin zu einem philosophischen Kino
Verhältnis zwischen Wirklichkeit & Reproduktion
Erkenntnispotential des Mediums Film, Darstellbarkeit abstrakter Ideen, Erkenntnis der Emotionen, Verhaltensweisen und Erfahrungen
Narrativer Charakter vs dokumentarischer Charakter
Philosophisches Kino -> im Studium des Dokumentarfilms zu finden
Kino verdrängt vom Video
Lawinen von Bildermüll, Video-Idioten
Kulturprodukt heute: Geflecht von Realitäts- und Fiktionseffekten
Lynchjustiz an somalischer Frau: dokumentarischer Aspekt des Kinos erfährt äußerste Zuspitzung
Warum ist die moderne Technik, die solche Tragödien im Moment ihres Geschehens aufzunehmen gestattet, außerstande, dem Opfer praktische Hilfe zu leisten?“
Je realistischer, spontaner, unvorhersehbarer die Aufnahme von Geschehnissen ist, desto mehr beansprucht sie absolute Glaubwürdigkeit
6. Die Kunst und der Rest
philosophie ist den Künsten näher als den Wissenschaften
kunst und philosophie stehen nicht mehr länger in Konkurrenz zueinander
Philosophie und Kunst treffen sich also in der Erfahrung eines Überschuss oder eines Restes
Situationistische Internationale
"Danach der Kunst"... Theorie verdrängt kunst
Entscheidung gegen die Kunst nicht zwingend antiästhetische Entscheidung
Ereignis
Konzept-Kunst und Nicht-Identität der Kunst
Absage an die Form
"Heute ein Künstler zu sein, bedeutet die Natur der Kunst in Frage zu stellen."
Kunst besteht in der Erweiterung des Kunst-Begriffs
Kunst damit eine post-philosophische Tätigkeit
Kunst stützte sich lange auf ökonomische Grundlagen, Prüfstein nun: Wiedereroberung ihrer Glaubwürdigkeit
Ein Kunstwerk ist nichts als die Präsentation der Intention des Künslters
ästhetischer Essenzialismus
Identität der Kunst ist erkennbar und definierbar
künstlerischer Konzeptionalismus
Identität nichts statisches, wird von mal zu mal vom künstler verändert
Tautologie
künstlerischer Wert mit Tendenz, auf dem Markt der Information und der Kommunikation zu basieren als auf dem der Kultur
Das Verhältnis zwischen ästhetischem Urteil und Demokratie ist verkehrt: Ästhetisch interessant ist nicht das,was der öffentlichen Meinung gefällt,sondern gerade das,was sie irritiert und empört.
Die Kunst ist nicht mit sich selbst identisch.
Die Kunst als Krypta
Posthuman (Kunst der 90er)
überschreiten grenzen zur Realität
Rest: es gibt etwas, das irreduzibel auf die Prozesse der Normalisierung und Standardisierung ist, die in der Gesellschaft im Gange sind
Rest als Fetisch
Rest stellt sich in der künstlerischen Erfahrung entgegen: Homogenisierung, Konformismus, Massenkonsens, Herabsetzung der Größe und würde der kunst
Kunst als rest: kein bestand, kein Halt, spanungen, konflikte, brüche
Tod Gottes
Nihilismus
Untergang und Verschwinden jener metaphysischen Werte; Kultur nich in der Lage, loszulassen, trauerarbeit zu vollziehen, Kunst und Philosophie wird nicht in veränderten Bedingungen (historisch, sozial, ökonomisch) gedacht
Westliche Kultur weiterhin von Vergangenheit besessen, schiebt sich selbst die Schuld für Verschwinden zu
Melancholie
kryptische Einverleibung
Realität