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Gianni Vattimo - Die Transparente Gesellschaft (Die Kunst der Oszillation,…
Gianni Vattimo - Die Transparente Gesellschaft
MODERNE
galt als fortschreitende Verwirklichung authentischer Menschheit
Überlieferung von Relevantem, aber nicht von allem
von herrschenden sozialen Gruppen und Klassen entworfen
Krise der Geschichtsidee Übergang zur POSTMODERNE
durch Aufkommen der Massenkommunikationsmittel
Vervielfältigungen von Weltanschauungen
Zeit der großen Erzählungen ist vorbei (Lyotard)
Jeder kann das Wort ergreifen (Minderheiten, Subkulturen, ...)
Befreiungsprozess der Differenzen
Es gibt nicht eine einzige Form echter Humanität
Befreiung von Kulturen
Wirklichkeit als Ergebnis der Überkreuzungen der vielfältigen Bilder & Informationen
"Sinn für Realität" geht verloren
Gesamtwirkung der Unheimlichkeit
ästhetische Erfahrung von Wilhelm Dilthey als BSP für emanzipatorische Wirkung der "Konfusion"
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Freiheit oszilliert zwischen Zugehörigkeit und Unheimlichkeit
alles wird komplexer nicht transparenter
hier liegt die Hoffnung auf Emanzipation
Selbstbewusstsein des Menschen über das was geschieht
mögliche Realisierung Absoluter Geist (Hegel)
durch Europäischen Kolonialismus & Imperialismus
Humanwissenschaften & Kommunikationsgesellschaft
Wir sind durch die Intensivierung des Informationsaustausches und durch die Identifikation von Ereignis und Nachricht charakterisiert (Television)
Hypothese 1: HuWi beschreiben "positiv" was der Mensch aus sich macht
deutlichsten sichtbar: Entwicklung Kommunikationsmittel
Hypothse 2: Intensivierung und Wachstum des Informationsflusses als Zentrum und Bedeutung
eine sich durch ihre Technologien charakterisierende Gesellschaft spezifiziert sich auf ihre Kommunikationstechnologien (McLuhan)
Höhepunkt der Technologie in der "Information"
freie Gesellschaft
Mensch kann sich in einer "öffentlichen Spähre" seiner selbst bewusst werden
das Bewusstsein darüber
der wiedergefundene Mythos
Begriff
narrativer, phantastischer Gedanke
Gefühle einbeziehend
geringe oder keine Objektiviätsansprüche
Religion, Kunst, Ritus und Magie
ein dem wissenschaftliches "vorausgehendes", älteres, unreiferes, mehr an die kindlichen Züge der menschl. Geistesgeschichte gebundenes Wissen
Mythos = Erzählung
Wissenschaft als Entmythologisierung
Verklärung der Welt
ist selbst ein Mythos
3 Haltungen
Archaismus
Misstrauen gegenüber der wissenschaftlich-technologischen Kultur des Westens
an Kapitalismus gebunden
authentische Beziehung zu sich selbst und zur Natur zerstört
Fortschritt böse, zurück zum Ursprung
Warum zurück zum Ursprung, wenn aus diesem der Zustand des Unbehagens, der Entfremdung ableitet?
Kultureller Realtivismus
Prinzipien und Grundsätze, die Rationalität und Wahrheitskriterien bestimmen sind selbst ein Mythos
Paradigmentheorie (Thomas Kuhn)
Hermeneutik (Heidegger)
Mythos und Wissenschaft sind gleichgestellt
es gibt keine einheitliche Rationalität
Probleme
Unvermögen kulturelle Welten voneinander zu unterscheiden
keine Beachtung des Kontexts, in dem die These uneinschränkbarer Pluralität formuliert wurde
gemäßigter Irrationalismus (begrenzte Rationalität)
Mythos als Erzählung mit positiver Erzählstruktur
Psychoanalyse (Innenleben als Erzählstruktur)
Bezug auf Grund-"Geschichten", Archetypen
In der Theorie der Geschichtsschreibung
Vielfalt der Geschichte verhindert Norm-Realität, dadurch Mythos
In der Soziologie der Massenmedien
Problem: stillschweigende Akzeptanz der Unterscheidung von Natur- und Geisteswissenschaften
Mythos als erzählendes Wissen eine für gewisse Erfahrungsgebiete geeignete Denkweise
haben alle das Problem der eigenen geschichtlichen Kontextualisierung
keine Angabe über die eigene theoretische Haltung
Entmythologisierung selbst als Mythos entlarvt
Mythos gewinnt wieder an Legimität, in Form einer "geschwächten" Erfahrung der Wahrheit
Säkularisierung: die Entdeckung und die Entmystifizierung der Irrtümer, aber auch das Überleben dieser Irrtümer in verschiedenen und gewissermaßen entwürdigten Formen
Die Kunst der Oszillation
Walter Benjamin
"Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" (Walter Benjamin, 1936) gehört wieder aufgegriffen und anders gelesen
durch neue Produktions- & Rezeptionsbedingungen (bestimmt durch Gesellschaft der Massenmedien) verändert sich das Wesen der Kunst
Schock
Technische Reproduzierbarkeit arbeitet eigentlich entgegen "Schock"
Schock: Wirkung von Film (Film = charakteristische Kunstgattung für das Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit)
Film wie ein dadaistisches Kunstwerk: Wurfgeschoss, welches gegen den Zuschauer geworfen wird
immer neue Bilder auf die man sich einstellen muss
wie ein Autofahrer im Stadtverkehr
gegen Gewissheiten, Erwartungshaltungen, Wahrnehmungsgewohnheiten
"Der Film ist die der gesteigerten Lebensgefahr, der die Heutigen ins Auge zu sehen haben, entsprechende Kunstform" (Walter Benjamin)
Unbehaustheit und Oszillation die mit Angst und Sterblichkeitserfahrung zusammenhängen
Weise, wie sich Kunstwerk als Konflikt zwischen Welt und Erde ereignet
Adorno
Kunst kann Aura (Trennung von der Alltäglichkeit) nicht verlieren
Kunst als Ort der Versöhnung und der Perfektion
Heidegger
Kunstwerk als Sich-Ins-Werk-Setzen der Wahrheit
Stoß als Auswirkung auf Betrachter
die Angst aus Sein und Zeit
eine Erfahrung der Un-heimlichkeit, des Un-zu-Hause-seins
die Eindeutigkeit der Welt in einen Schwebezustand zu versetzen
Ins-Werk-setzen der Wahrheit
Oszillation und Un-Heimlichkeit (als bestimmendes Moment für Kunsterfahrung)
Auf-Stellung
Welt, die vom Kunstwerk aufgestellt wird
System der Signifikanten
Kunstwerk keine logisch begründbare Signifikanten
Unheimlichkeitseffekt
Schock <=> Stoß
Gemeinsamkeit: das Beharren auf dem Un-Heimlichen
ästhetische Erfahrung als befremdende Erfahrung
ohne dem, wäre Kunst Gebrauchsgegenstand
Schock ist die Art, auf die sich Stoß verwirklicht
Unheimliche und oszillatorische Bedeutung ästhet. Erfahrung in der Spätmoderne
Mensch in der Welt der Technik
Gestell (Heidegger)
gegenseitige Herausforderung Mensch und Sein
Mensch erstellt Dinge als Gegenstände seiner Manipulation wird aber selbst zu immer neuen Leistungen angehalten
Mensch und Natur verlieren Bestimmungen, die sich durch Metaphysik erhalten haben
Zweckmäßigkeit
Wesen der Kunst vor Banalisierung retten
Symbolkonsum durch Reproduzierbarkeit
ästhet. Erfahrung von Macht/Ohnmacht beherrscht
Anerkennung des Schocks unumgänglich
Ambiguität, Oszillation und Unheimlichkeit
Einzigen Wege in der Welt der generalisierten Kommunikation für Kunst frei und kreativ zu sein
Von der Utopie zur Heterotopie
Kunst = Erfahrung des Schönen, somit Erfüllung
Marxismus: Aspekter der Unterteilung sozialer Arbeit
Kritik an Dekadenz, Disharmonie des Daseins (Adorno)
Avantgarde
Veränderung zwischen Beziehung ästhetischer Erfahrung & Alltäglichkeit
Utopie der ästhetischen Vereinheitlichung
Entwicklung Kunst <=> Alltagsleben
60er
traditionelle Bedeutung Kunst als Kunstwerke
Erfahrung des Schönen <=> Erfahrung von Zugehörigkeit/Gemeinschaft
Endlose Vervielfältigung, wenn sich Gemeinschaft als universelle Gegebenheit definiert
Verständnis gegenüber anderen Kulturen
Ästhetische Utopie als Erfahrung von Heterotopie
Universalität in Form von Vielfältigkeit verwirklicht
Pluralität als normatives Kriterium
ästh. Erfahrung darf nicht totalisiert werden (absoluter Wert)
mögl. Wahrheit spätmoderner ästhet. Erfahrung
Kollektionismus (Trends, Mode, Markt, Museum)
Übergang Utopie <=> Hereotopie
Befreiung des Ornaments
Ornament: Ausdehnung Lebenswelt durch Verweise auf andere Lebenswelten
dadurch Zusammensetzung der sog. Realen Welt
Ästhetik als Tatsache
abhängig vom Übergang Utopie <=> Heterotopie (und ontologischen Konsequenzen)
Benjamins Aufsatz: dialektisch, an Wirklichkeit orientiert
Heidegger: Sein als Ereignis begreifen
Weg finden in Explosion des ornamentalen und heterotopen Charakters des Ästhetischen