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Gynäkologische Neoplasmen (Uterus-Leiomyom ("Myom") (Häufigste…
Gynäkologische Neoplasmen
Uterus-Leiomyom
("Myom")
Häufigste benigne Neoplasie
des weiblichen Genitaltrakts. Obwohl sie benigne sind, können sie Infertilität und Menorrhagien (v.a. submuköse --> wie IUD) verursachen.
Oft diskrete, runde, derbe, multipel vorkommende Knoten - bestehend aus glatter Muskulatur ("leio") und Bindegewebe.
Myome sind hormonsensitiv - werden grösser während SS, kleiner nach Menopause! (wenn eine Uterine Masse nach Menopause weiter wächst, ist dies Malignom-verdächtig!!!)
Nur selten maligne Transformation in ein
Leiomyosarkom
(0.1-0.5%)
Häufiger in schwarzen als in weissen Frauen!
Symptome/Befunde:
meist asymptomatisch, -- wenn symptomatisch:
Blutungen
Lokale Symptome durch Masseneffekt (Verstopfung, häufiger Wasserlösen)
Schmerzen: Dysmenorrhoe, Dyspareurnie
Bei Palpation des Abdomens: "cobblestone uterus"
Diagnose:
Körperliche Untersuchung
TVUS
MRI: Einteilung in intramural, subserös, submuköse Myome
CBC: Anämie-Ausschluss
Therapie:
Wenn asymptomatisch: wait and see --> jährliche Kontrolle!
Pharmakologisch: Pille, GnRH-Analoga (verkleinern Grösse), NSAID (wg Sz)
Operativ: entweder Myomektomie (bei Kinderwunsch) oder Hysterektomie bei abgeschlossener Familienplanung.
Endometriumkarzinome
Einteilung
Typ II "Serös"
25% aller Endeometriumkarzinome. Mittleres Alter bei Diagnose: 67 Jahre. Prognose schlecht, da aggressiver.
Unabhängig von Östrogen. In 90% der Fälle:
p53-Mutation
Histologie: serous, clear cell, squamous, undifferentiated --> high-grade
Raucherinnen
Typ I "Endometrioid"
endometrioid, mucinous histology, low grade. Vorläuferläsion ist eine atypische endometriale Hyperplasie.
Östrogen-assoziiert
(z.B. vermehrt bei Tamoxifen [zwar: antagonist in breast tissue, aber: partial agonist on the endometrium], exogener Östrogen-Therapie.)
75% aller Endometriumkarzinome. Mittleres Alter bei Diganose: 55 Jahre. Prognose gut.
Nicht-Raucherinnen
Symptome/Befunde:
Vaginale Blutung (in 80% der Frauen mit Endometriumkarzinomen - jedoch nur 5-10% der Frauen mit abnormalen vaginalen Blutungen haben auch ein Endometriumkarzinom)
Schmerzern (oft erst spät)
oft Metabolisches Syndrom
Diagnose:
Körperliche Untersuchung + SS-Test (wenn prämenopausal)
Ultraschall zur Messung der Dicke des Endometriums (sollte kleiner als 4mm sein)
Biopsie! (Bei postmenopausaler Frau mit Blutung auch Biopsie machen, wenn US unauffällig ist!!!)
Therapie:
Hochdosiert Progestin
total abdominal hysterectomy with bilateral salpingo-oophorectomy und Bestrahlung od adjuvante Chemotherapie.
Es gibt zwei Typen von Endometriumkarzinomen. Diagnose und Management ist bei beiden Typen ähnlich.
Zervixkarzinome
in mehr als 99% mit HPV assoziiert! Weitere Risikofaktoren: Immunosuppression, HIV-Infektion, STDs, Rauchen, viel geboren.
Symptome
Metrorrhagien, postkoitale Blutung
Cervikale ulcerationen
Zervixkarzinome entstehen an der Transformationszone (Übergang Plattenepithel Vagina in Zylinderepithel Cervix). Kann sowohl Plattenepithelkarzinom (75%), wie auch Adenokarzinom (20%) sein!!!
Screening: s. SGGG-Infoblatt
Zytologische Klassifikation (PAP-Abstrich):
ASC-US (Atypical squamous cells of undetermined significance)
ASC-H (Atypical squamous cells- cannot exclude HSIL)
LSIL (Low-grade intraepithelial lesion)
HSIL (High-grade squamous-intraepithelial lesion)
AGC (Atypical glandular cells of undetermined significance)
Histologische Klassifikation (Biopsie):
CIN I = flache Condylomas (entspricht LSIL)
CIN II (= Zellen im mittleren Drittel. Obere Hälfte davon LSIL, untere Hälfte davon HSIL)
CIN III (entspricht HSIL)
Invasives Karzinom
--> alle assoziiert mit high risk HPV-Typen 16, 18 (im Gegensatz zu benignen Condyloma acuminatas, die mit low-risk HPV-Typen 6, 11 assoziiert sind)
Je höher CIN, desto grösser ist Wahrscheinlichkeit, dass Progression. Doch es gibt auch High grade Läsionen, die nicht zu einem invasiven Karzinom werden
Vorgehen nach zytologischen Befunden s. SGGG-Infoblatt
Vulva-Karzinom
Risikofaktoren:
HPV (typen 16, 18 und 31)
Lichen sklerosus
seltene Kontrolle beim Gyn
DM
Übergewicht
Herzerkrankung
Raucher
Immunosuppression.
Symptome:
Persistenter vulvärer Pruritus, Schmerzen, Ulcerationen
Früh: Weiss-erscheinende, pigmentierte, knotige, ulcerative Läsionen
Spät: gross, Blumenkohlartige od hart-ulzerierende Läsion
Diagnose: Punch-Biopsie bei verdächtigen Läsionen od bei persistierendem vulvären Pruritus, v.a. bei postmenopausalen Frauen.
Einteilung in VIN (Präkanzerose) und invasives Karzinom. Therapie bei einem High-grade VIN (II+III) ist topische Chemo, Laserablation, lokale Exzision, ev Vulvektomie. Bei einem Invasiven Karzinom: Radikale vulvektomie und regionale Lymphadenektomie und Radiochemotherapie.
90% der Vulvakarzinome sind HPV-assoziiert. Die Nicht-HPV-Assoziierten treten eher bei älteren auf - assoziiert mit Lichen sclerosus.
Es gibt bei den HPV-assoziierten Vulva-Karzinomen grob zwei Gruppen: Einerseits Condylomata acuminata und VIN I --> beide assoziiert mit Low-grade HPV (6, 11). Davon abzugrenzen sind VIN II und III welche mit High-grade HPV (16) assoziiert sind.
Vagina-Karzinom
Risikofaktoren:
Immunosuppression
Chronische Irritation (lange Pessar, od Prolaps),
Bestrahlung Zervix-CA,
Hysterektomie aufgrund Dysplasie,
multiple Sexualpartner.
Postmenopausale Frauen: meist Plattenepithelkarzinome - meist HPV assoziiert
Junge Frauen: meist andere Typen, wie Klar-Zell Adenokarzinom usw. --> wenn Mutter Diethylstilbestrol genommen hat während SS.
Symptome:
abnormale vaginale Blutungen od Ausfluss
Postkoitale Blutungen
meist im oberen Drittel der Vagina
Diagnose: Cytologie, Kolposkopie und Biopsie.
Therapie:
Lokale Exzision von betroffenen Arealen (wenn klein)
Partielle od Komplette Vaginektomie (bei extensivem Befall)
Bestahlung und radikale Operation bei invasivem Karzinom.
eher selten
Ovarialkarzinome
Risikofaktoren:
Hohes Alter, wenig geboren
Positive Familienanamnese
BRCA1-Mutation (45% lifetime risk), BRCA2-Mutation (25% lifetime risk)
Lynch II-Syndrom od HNPCC (hereditary nonpolyposis colorectal cancer) --> assoziiert mit erhöhtem Risiko Kolon-, Ovarial-, Endometrium- und Brustkrebs.
Pille mehr als 5 Jahre gnommen senkt das Risiko um 30%.
Die meisten Ovarialkarzinome sind benigne, doch wenn maligne: Tödlichstes aller Karzinome weiblichen Genitaltrakts.
Symptome/Befunde:
sowohl maligne als auch benigne: meist asymptomatisch.
selten unspezifische GIT-Symptome, od Bauch-SZ
erst spät Tastbefund
Tumormarker CA-125 ist erhöht (wird mehr als Verlaufsmarker verwendet)
TVUS: verdächtig wenn >8 cm, wenn Masse solide ist solide/zystisch ist (mehrere Anteile in Masse), wenn bilateral!!, wenn auch noch Aszites vorhanden ist.
Pathologie
Benigne Tumoren:
Seröses Zystadenom (30%)
Muzinöses Zystadenom (15%),
Endometrioide Tumoren (5%)
Maligne Tumoren:
Seröses Zystadenokarzinom (40%)
Endometioides Karzinom (20%
Muzinöses Zystadenokarzinom (10%)
Klarzellkarzinom (5%)
Carcinoma in Situ: Borderline-Tumor!
Metastasen:
Krukenberg Tumor (Metastase Magen-CA)
Mamma-CA
Uterus-CA