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Ingenieurgeologie II (Gravitative Massenbewegungen (Ingenieurgeolog.…

- - - - Sonderformen
        
        Solifluktion
        -Fließen oberflächennaher Bodenschichten bei Wasserübersättigung in Regionen gefrorenen Bodens und kurzfristigen Tauperioden
        -breiige Oberflächenschichten fließen auf gefrorenem Untergrund
        
        Hautfließen
        -lockere Erdmassen u. Mutterboden fließen bei Starkregen oder Durchnässung ab
        -Fließdruck oder Porenwasserüberdruckdurch unterschiedliche Eig. der geschütteten Lagen-->Rinnenbildung
        
        Kriechen
        -->langsame, fließende Bewegung im LG und aufgelockerten FG
        -nur im oberen Teil des Bodens
        -Säbelwuchs von Bäumen
      - Lawinen
        -trocken ablaufende schnelle Fließvorgänge
      - Mure, Schuttstrom, Schlammstrom
        -nasse, wasserübersättigte(Porenwasserüberdruck) schnelle Fließvorgänge
      - Erdfließen, Schichtfließen
        -langsame, murenähnliche und über kürzere Distanz reichende zungenförmige Erdbewegung
        -erfasst oberste, stark aufgelockerten Bodenschichten
    - - Translationsrutschung: Rutschung auf geolog. vorgegebenen Gleitflächen
        
        Blockgleiten(Sonderform)
        Kluftkörper rutscht auf gleitfähigen/glitschigem geneigtem Untergrund
      - Rotationsrutschung: durch Schwerkraft Ausbildung spiralförmiger Gleitflächen bei inhomogenen kohäsiven Böden, abschiebende Erdscholle führt Rotationsbewegung aus
      - Serienrutschung: Primärrutschung löst Folgerutschung aus
      - kombinierte Rutschung: teils auf vorgegebenen Schicht-/ Trennflächen und teils auf neugebildeten kreisförmigen Gleitflächen
- - - - Entfernen von absturzgefährdeten Steinen und Blöcken
      - Verhindern von Auflockerung
        
        Verbot von Klettern und Betreten
        
        durch Auftrag von Spritzbeton
        
        durch Entfernen von Bäumen
      - Vernageln absturzgefährdeter Bereiche
    - - Abgrenzung, Absperrung, Beschilderungen, Meldungen
      - Abfangen und ableiten aller Oberflächenwässer im Rutschungsgebiet
      - Auspumpen von Wasser aus allen Brunnen und Entwässerung aller abflusslosen Senken im Rutschungsbereich
      - Verfüllen und Abdichtung aller offenen Spalten
  - - - Beseitigung des Wasserzuflusses
      - Ableitung des Wassers und Drainage
      - schnelles Aufbringen von Massen am Hangfuß
      - Abtrag von Massen im oberen Hangbereich
      - Stützbauwerke (Mauern, Gabionen, Bohrpfähle,..)
      - Anker
        -auf Zugbeanspruchung ausgelegt-->Gebirgszone zw. Tragplatte und Anker unter Druckspannung gesetzt
        -vorgespannt mittels Ankermechanismus und Tragplatte am Ankerkopf
        -werden geprüft
        -nur im Endbereich mittels Mörtel mit dem Gebirge verbuden
        -->Erhöhung Reibungswiderstände, Einschränkung von Auflockern und Zergleiten entlang von Klüften o. Schichtfugen
        
        Nägel und Vernetzung
        -nicht vorgespannt
        -auf gesamter Länge mittels Vermörtelung
        mit dem Gebirge verbunden(Reibungsverbund)
      - Bepflanzung(Pappeln, Birken, keine Nadelhölzer)
      - Bodenverfestigungen (Injektionen, chemische und thermische Verfestigung, Elektroosmose)
      - Abböschen
        -wenn Böschung steiler als kritischer Böschungswinkel(z.B durch Sprengungen, Abstufungen)
        -je flacher desto sicherer
        (bis 33° Mutterbodenauftrag und Begrünung möglich, für steilere Begrünung Geotextilien erfoderlich)
      - Injektionen
        
        Auffüllung von Hohlräumen im Untergrund mittels Injektionsmittel, das nach einer flüssigen, pumpfähigen Phase erhärtet und abdichtet
        Voraussetzung ist bohrtechnische Erschließung der Hohlräume
        
        Anwendung zur Baugrundverbesserung
        
        Abdichtung z.B. Untergrundabdichtung
        
        Verfestigung (Erhöhung Druck- und Schubfestigkeit)
        
        Auffüllung
        
        Erzeugung von Hebungen
        z.B. Anheben von Fundamenten und Fahrbahnen
        
        Mauerwerk/Beton-Sanierung
        
        Erhöhung der Tragfähigkeit
        
        Homogenisierung des Untergrundes
        
        Arten
        
        Auffüllinjektion
        -Auffüllung vorhandener Hohlräume, Klüfte und Poren ohne wesentliche Strukturänderung des Kluft- und Porensystems
        -Erzeugung eines zusammenhängenden Einpresskörpers
        
        Aufbrechinjektion
        -Auffüllung künstl. geschaffener und bereits vorhandener Hohlräume, Klüfte und Poren mit Strukturänderung des Kluft- und Porensystems
        -Schaffung neuer Klüfte durch hydraulischen Druck und deren Verfüllung
        -kein zusammenhängender Einpresskörper
        
        Verdichtungsinjektion
        Verdrängung und Verdichtung des anstehenden Bodens im Bereich der Injektionsquelle
        -kein zusammenhängender Einpresskörper
        
        Düsenstrahlinjekltion
        -Anwendung im weichem LG oder FG
        -Injektionsstrahl lockert und erodiert durch hohen Druck den Baugrund
        -entstandene Hohlräume werden mit Gemisch des gelösten Baugrundes+Injektionsmittel wieder verfüllt
        -Herstellung eines homogeneren Körpers
        
        Hohlrauminjektionen, Spalten-/Felsinjektionen, Poreninjektionen
        
        Einflussparameter
        auf Injektion
        
        vorherige Erkundung der Gebirgseigenschaften (z.B. Durchlässigkeit, Verwitterungszustand, Trennflächen, Kornverteilung,...)
        
        WD-Test
        
        Verfahren zur Bestimmung der Gebirgsdurchlässigkeit nach Lugeon (Wasseraufnahme in l/min bei 10bar) im Halbfest- sowie im Festgestein
        
        Ausrüstung/Methoden
        
        3 more items...
        
        Durchführung
        
        1 more item...
        
        Fehlerquellen/ Probleme
        
        2 more items...
        
        Auswertung
        
        3 more items...
        
        Bohrparameter und Bohrlocheigenschaften
        
        Fließ- und Erstarrungsverhalten der Injektionsmittel
        -Festlegung des Zeitpunktes der Erstarrung durch chem. Zusatzmittel
        
        Injektionsdruck
        
        Reichweite
        -Injektionsdruck hält Injektionsmittel solang in Bewegung bis Endreichweite erreicht ist
        
        Injektionszeit
        
        Injektionsmittel
        
        thixotrope Eigenschaften(plast. Feststoff-Wasser-Gemische verhalten sich im bewegten Zustand wie Flüssigkeiten und erstarren im Zustand der Ruhe
        erreichbar durch Bentonit Zusatz
        
        Lösungen(Gele, Harze), Suspensionen(meist verwendet z.B. Wasser/Zement) oder Emulsionen(Vermischung durch Bewegung und Ausfällung/Trennung nach Injektion
        -->Abdichtwirkung z.B. Bitumen und Wasser)
        
        grobdisperse Systeme(Mörtel, Pasten, Suspensionen aus Zement, Ton, Flugaschen)
        
        kolloiddisperse Flüssigkeiten(Wasserglas mit Gelbildner)
        
        molekular- sowie ionendisperse Lösungen (Epoxidharze, Polyesterharze)
        
        Injektionstechnik
        
        gröbstes Korn darf max. 1/3 der Kluftbreite sein, sonst Verstopfung
        
        stufenweiser Übergang vom groben zum feineren Injektionsmittel
        
        bei offenen Klüften: Einpressdruck<Aufbrechdruck bei gefüllten Klüften: Einpressdruck>Aufbrechdruck
    - - Einbau von Monitoring und Warnsystemen
      - Wartung der Sicherungsmaßnahmen
        z.B. Netze aller 5 Jahre