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HNO-Notfälle (Pharynx-Fremdkörper (Ursache: meist Nahrung (Fleischbolus,…
HNO-Notfälle
Fremdkörperaspiration
Epidemiologie: meist Kinder 1.-3. LJ - meist Erdnüsse, Kerne, Spielzeuge. Häufigste Lokalisation rechter Unterlappen.
Symptome: Hustenanfall, Zyanose, Dyspnoe, Stridor, Schmerzen
Diagnostik: Inspektion, Auskultation. Röntgen-Thorax (bringt etwas wenn FK röntgendicht ist), Röntgen Halsweichteile seitlich. --> eher bei geringstem Verdacht (flexible/starre) Endoskopie.
mit starrer Endoskopie kann man zusätzlich beatmen - falls FK verloren geht.
Therapie: starre Bronchoskopie, ev Heimlich-Manöver (im Notfall - falls nichts anderes verfügbar), Cortison, AB
Pharynx-Fremdkörper
Ursache: meist Nahrung (Fleischbolus, Knochen, Fischgräte) - aber grundsätzlich alles, das sich schlucken lässt.
Symptome: Schluckbeschwerden (Dysphagie), Sz beim Schlucken, FK-Gefühl im Hals, Speichelfluss, Hustenreiz, Rückensz.
Lokalisation: FK meist in Valecula oder in 1. Ösophagusenge.
Komplikation: Verlegung der Atemwege, Nahrungseinnahme nicht mehr mgl, FK können Wandnekrosen verursachen - Gefahr der Perforation (Batterie) - dadurch Mediastinitis (hohe Mortalität).
Diagnostik: Endoskopie über Nase, Röntgen, ev Endoskopie
Th: Entfernung mit Zange, falls nicht mgl od hoher Verdacht besteht: starre Endoskopie in Narkose.
Ösophagus-FK
Symptome: Schluckstörungen, Speichelfluss (typisch: wenn man reinschaut sieht man Speichelsee), Hustenreiz.
Diagnostik und Therapie: Gastrographinbreischluck, starre Endoskopie in Narkose (dadurch können spitzige Gegenstände gut rausgenommen werden) od flexible Endoskopie in Sedation (v.a. weiche FK)
Ingestion (Verätzung)
Allgemein: meist Pharynx, Supraglottis betroffen - Glottis verhindert oft Eindringen in die tiefen Atemwege. Aber bei Kindern 50% mit Aspiration
Art der Schädigung: Koagulationsnekrosen (Säure), Kolliquationsnekrose (Lauge - kann man in den Mund nehmen - erst Schaden tut weh , bei Säure tuts schon im Mund weh). Perforationsgefahr
Symptome: Patienten können sich daran erinnern, etwas getrunken zu haben - und dann tats weh. Schluckbeschwerden, Dyspnoe, Dysphonie.
Therapie: initial hochdosiert Corticoide, Flüssigkeitszufuhr parenteral (Schaden führt vermutl zu Sepsis - zur Vorbeugung), Breitbandantibiotikum. Endoskopie nur innerhalb von 24h - später Perforationsgefahr
Spätfolgen: Vernarbungen: Dyspnoe, Dysphonie, Dysphagie. Ev Maligne Entartung
Tonsillennachblutung
1-5% nach Operation! Meist junge Patienten! (heutzutage wird Tonsillektomie deswegen immer weniger gemacht)
Absoluter Notfall!!!!
Bei der Nachblutung sterben die Patienten häufig nicht am Verbluten sondern am Ersticken (Aspiration). --> deshalb Patienten intubiert verlegen!
Zeitpunkt der Nachblutungen: am häufigsten direkt nach Operation in den ersten 24h (Grund: Blutstillung nicht adäquat während OP). Nach etwa 1 Woche erneuter Peak ("Blutkruste" fällt ab - es blutet erneut).
Aetiologie:
Gefässarrosionen während der Sekundärheilung, nekrotisierende Entzündung im Tonsillektomie-Wundbett.
Gefässanomalien (dicht unter Wand des Tonsillenwundbetts)
Iatrogen
Management Nachblutung
Akute Massenblutung: Sofort Therapie! kompression mit Finger, schnelle Intubation (wg Aspirationsgefahr). Dann Chirurgisch.
Warnblutung: Stationäre Überwachung - falls neue Blutung --> OP.
Dyspnoe in der HNO
Aetiologie: (meist Obstruktion)
Infektion: Halsabszess, Epiglotitis (klossige Sprache, starke Halssz, können fast nicht mehr schlucken - im Mund sieht's aber normal aus), Laryngitis subglottica
Trauma: Gesichtsverletzungen, Larynxtraumen (Schlag gegen Hals), FK, ITN
Tumor: Gutartige Läsionen im Bereich der Atemwege , Larynxkarzinom, weitere Tumoren. Nach Bestrahlung --> Vernarbungen.
Systemerkrankungen: Allergie, anaphylaktischer Schock.
Symptome
Supraglottisches Engnis: inspiratorishcher Stridor, Dysphagie.
Glottisches Engnis: Bisphasischer Stridor, Dysphonie
Subglottisches Engnis: Biphasisch bis exspiratorischer Stridor mit bellendem Husten.
Therapie
Abschwellen: medikamentös (Adrenalin, Cortison usw)
Atemwege sichern mit Intubation, Koniotomie (notfallmässige Eröffnung der Halstrachea zw Schild- und Ringknorpel), Tracheotomie (chirurg Freilegung und Eröffnung der Halstrachea im Bereich des Isthmus der Schilddrüse --> weiter unten als Koniotomie. Kanüle - Tracheostoma).
Ursache finden und behandeln.
Epistaxis
Bei starkem Nasenbluten, geht oft auch Blut über den Rachen in den Magen --> kommt Blut in den Magen, muss man erbrechen. Wenn man viel erbricht, steigt BD - dadurch wird Nasenbluten stärker.
Meist selbstlimitierend, meist Locus Kiesselbachii.
Ursache
Lokal
: Trauma (Nasenbohren, Fraktur), trockene Schleimhäute, FK, Tumor.
Systemisch
: AHT, Gefässerkrankungen, Blutungsneigung (Koagulopathie, Thrombozytopenie), Medikamente (Marcoumar, Aspirin, usw), Infektionskrankheiten.
Therapie
Allgemeinmassnahmen: Patienten hinsetzen, Blut ausspucken, nicht schlucken. Kompression der Nasenflügel (Locus Kiesselbachii abdrücken), Cold-Pack (Vasokonstriktion)
Koagelentfernung (wg Aspirationsgefahr)
Veröden mit Silbernitrat (mit Stäbli) --> kann gut im Hausarztsetting durchgeführt werden
Kauterisation bei sichrbaren vorderen od hinteren Blutungsquellen.
Nasentamponade bei nicht sichtbaren, nicht erreichbaren multiplen Blutungsquellen.
Wenn's nicht anders geht: Epistat (Ballon in Nase aufblasen), oder Operation (Blutstillung in Narkose).
Diagnose: ev. Blutentnahme (Hb, Tc, Quick) und Infusion zur Kreislaufstabilisierung. BD-Messung. Inspektion der Nase nach Oberflächenanästhesie.
Nachsorge: Tampon raus nach 2-3d. Dann keine körperliche Anstrengung, nicht Schneuzen, Hitze vermeiden, keine Manipulationen an Nase, Nasenpflege mit Salbe!