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Offene Kinder und Jugendarbeit (OKJA) (2. Arbeitsfelder (Kinder- und…
Offene Kinder und Jugendarbeit (OKJA)
3. Rechtliche Grundlagen Sozialgesetzbuch (SGB) - Achtes Buch (VIII) - Kinder- und Jugendhilfe
(1) Die Jugendhilfe umfasst Leistungen und andere Aufgaben zugunsten junger Menschen und Familien.
(2) Leistungen der Jugendhilfe sind:
1.
Angebote der Jugendarbeit, der Jugendsozialarbeit und des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes (§§ 11 bis 14),
2.
Angebote zur Förderung der Erziehung in der Familie (§§ 16 bis 21),
3.
Angebote zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege (§§ 22 bis 25),
4.
Hilfe zur Erziehung und ergänzende Leistungen (§§ 27 bis 35, 36, 37, 39, 40),
5.
Hilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche und ergänzende Leistungen (§§ 35a bis 37, 39, 40),
SGB VIII §11
1) Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen [...] (3) Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören:
„Jeder junge Mensch hat das Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gesellschaftsfähigen Persönlichkeit“ (
SGB VIII, § 1
)
1.
außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer, gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung,
2.
Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit,
3.
arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit,
Jugendberatung etc.
4. Warum? (politisch)
[Er] gewährleistet ein Existenzminimum für jeden Menschen, schützt vor den elementaren Risiken der modernen Industriegesellschaft (vor allem Alter, Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Unfall, Pflege) und bekämpft das Ausmaß gesellschaftlicher Ungleichheit durch Umverteilung
der Staat erhebt Steuern: Auf Einkommen, Alkohol, Zigaretten Glücksspiel (Lotto)
Deutschland ist ein Sozial-/Wohlfahrtsstaat
er nimmt Geld von allen und verteilt es dann wieder auf einem anderen Wege
Arbeitslosenhilfe, Wohnungsgeld, OKJA
5. Warum? (pädagogisch)
Jugend – eine besondere Phase
Anforderungen aus Sicht der Entwicklungspsychologie
Identitätsarbeit/-bildung
Bildung (Auseinandersetzung zur Kulturaneignung)
Umgang mit Sexualität lernen
Umbau der sozialen Beziehungen
Vor allem im Jugendalter findet Entwicklung zur Selbstbestimmung statt
Jugendliche sollen mit entscheiden--> Demokratische Strukturen erlernen
1. Definition Soziale Arbeit
Soziale Arbeit fördert als Profession und wissenschaftliche Disziplin gesellschaftliche Veränderungen und Entwicklungen, den sozialen Zusammenhalt und die Ermächtigung und Befreiung von Menschen. Dabei sind die Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit, der Menschenrechte, der gemeinschaftlichen Verantwortung und der Anerkennung der Verschiedenheit richtungweisend. Soziale Arbeit wirkt auf Sozialstrukturen und befähigt Menschen so, dass sie die Herausforderungen des Lebens angehen und Wohlbefinden erreichen können. Dabei stützt sie sich auf Theorien der eigenen Disziplin, der Human- und Sozialwissenschaften sowie auf das Erfahrungswissen des beruflichen Kontextes- (Ifsw International Federation of Social Workers)
7. spezielle Grundlagen OKJA
Lebensweltorientierung
Wir achten darauf, in unseren Angeboten den subjektiven Erfahrungshorizont der jungen Menschen einzubeziehen und an die Lebenswelten und Lebenswirklichkeiten anzukoppeln
In der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nimmt der Standpunkt „Spielend lernen!“ damit eine zentrale Rolle ein. Der Ansatz des Erfahrungslernens greift damit zum einem die besonderen Lebenslagen der Adressatinnen und Adressaten auf, ermöglicht ein hohes Maß an Interaktion und damit an individueller und bedarfsgerechter Förderung
Stärken- und REssourcenorientierung
Wir orientieren uns an den Interessen, Ideen und Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen. Dabei werden persönliche Defizite oder schwierige Lebensumstände vor dem Hintergrund vorhandener Stärken und Ressourcen betrachtet. Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch die Bestrebung in sich trägt, seine Talente, Potentiale und Kompetenzen zu entfalten und zu vervollkommnen. Wir betrachten diese Bestrebungen als Recht der jungen Menschen und unterstützen sie dabei, dieses Recht wahrnehmen zu können.
Partizipation
Teilhabe macht selbstbewusst! Partizipation ist für uns in erster Linie eine Frage der pädagogischen Haltung. Es geht uns darum, tatsächliche Möglichkeiten von Beteiligung und Einflussnahme auf Verläufe, Entscheidungen, Prozesse und Angebote zu gestalten.Wohlbefinden erreichen können. Dabei stützt sie sich auf Theorien der eigenen Disziplin, der Human- und Sozialwissenschaften sowie auf das Erfahrungswissen des beruflichen Kontextes.
Diese pädagogische Grundhaltung zeichnet sich dadurch aus, dass:
wir es jungen Menschen zutrauen, selbst Entscheidungen zu treffen
ein Grundverständnis dass alle Beteiligten voneinander lernen können, gelebt wird
Fachkräfte nicht selbstverständlich und automatisch wissen, was für Kinder und
Jugendliche gut und richtig ist.
Inklusion
Unter Inklusion verstehen wir die grundlegende Akzeptanz von Heterogenität und Vielfalt. Wir wollen Inklusion, soweit es die Rahmenbedingungen erlauben, in allen unseren Angeboten und Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit umsetzen. Inklusion ist für uns eine pädagogische Grundhaltung
6. Generelle Charakteristika der Sozialen Arbeit
Doppeltes Mandat
Soziale Arbeit hat gleichzeitig ein Mandat gegenüber den Klienten und gegenüber dem Staat/der Gesellschaft
Subjektive Wirklichkeitskonstruktion
Die Wirklichkeit ist ein subjektives Konstrukt (Konstruktivismus Paul Watzlawick), die Fachkraft darf ihre eigene subjektive Sichtweise nicht für die einzig richtige halten und soll alle Sichtweisen gleichwertig berücksichtigen
Emotionale Handlungsregulation
Menschen bewerten jede Situation anhand ihrer Motive, Bedürfnisse und Interessen; „automatische“ Bewertung führt zu Gefühlen (Emotionen). Emotionen schränken fachliches HAndeln ein.
Koproduktion
Die Klienten sind die „Profis in ihrer Lebenswelt“ (Ulrich Deinet); dies setzt aktive, partizipierende Klienten/innen voraus. Die Soziale Arbeit ist den Klienten strukturell nachgeordnet. Fachkräfte müssen sich in einen verständigungsorientierten Aushandlungsprozess mit ihren Klienten begeben
Fachliche Autonomie
Es gibt keine Technologien (Baupläne) zur Bearbeitung sozialer Probleme oder zur Erziehung von Kindern (fehlende Kausalketten, Technologiedefizit) Naturwissenschaft: Fall (A) → Methode (B) → Ziel (C ) //Soz. Arbeit eignet sich generalistisch Wissen der Bezugswissenschaften an und entscheidet u.a. auf Basis ihrer eigenen Disziplin-/Grundlagentheorien, welche Techniken/Verfahren sie auf ihre Klientel anwendet
2. Arbeitsfelder
Kinder- und Jugendhilfe
Altenhilfe
Behindertenhilfe
Armut und Sozialer Ausschluss (Sozialberatung)
Verschuldung/Insolvenz
Ehe- und Familienkonflikte
Obdachlosigkeit
Drogen/Sucht
Migration/Flucht
Gender
etc.