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Teil 8 Aufbau- und Ablauforganisation (Funktionale Organisation (Vorteile,…
Teil 8 Aufbau- und Ablauforganisation
Primärorganisation
Definition: ist die hierarchische Struktur durch Verbindung aller dauerhaften Stellen und Gremien
Effektive Bewältigung des Kerngeschäfts
Abwicklung von Routineaufgaben
Formen der Primärorganisation
Funktionale Organisation
Divisionale Organisation
Matrix- oder Tensororganisation
Holdingorganisation
Probleme und Risiken traditioneller Organisationskonzepte
Vertikales "Abteilungsdenken"
fehlendes abteilungsübergreifende Weitsicht
Fehlende Kundensicht
Fehlende Gesamtprozesssicht und Verantwortung
Unzureichende Managementinformationssysteme
Durch vertikale Organisation verhindert
Fehlende Datenintegration erschwert Prozesssicht
Lange Durchlaufzeiten
Bearbeitungsfehler
Doppelarbeit
Schnittstellenprobleme
Hoher Koordinationsbedarf
Intransparent
Sekundärorganisation
Definition: trägt zur effizienten Lösung von bestimmten Schnittstellenproblemen oder innovativen, komplexen Problemen bei
Funktionale Organisation
Ebene = Geschäftsleitung
Ebene = Division/ Sparten
Ebene = Funktionalressorts
Vorteile
Einfache und überschaubare Struktur
Spezialisierungsvorteile durch Lern- und Übungseffekte
Nutzung von Synergieeffekten
in sich abgeschlossene, gut kontrollierbare Funktionsbereiche
Nachteile
Abstimmungsschwierigkeiten
Mangelnde Flexibilität
Überlastung der obersten Ebene
Zuordnungsprobleme bei neu auftretenden Problemen
Divisionale Organisation
Mögliche Gestaltungsprinzipien
Dezentralität im Geschäft
Zentralisierung aller Funktionen, die der Unterstützung und Koordination dienen
Zentralisierung im Support
Größtmögliche Autonomie der Divisions
De-Zentralisierung aller geschäftsbezogenen Aufgaben
Führung über Erfolgskennzahlen bei weitreichender Entscheidungsfreiheit
Zentrale Services
Aufbau leistungsstarker Service-Center
Outsourcing
Prüfung des Fremdbezugs von (Vor-) produkten oder Dienstleistungen außerhalb des Kerngeschäfts
Vorteile
Entlastung der Unternehmensführung
Ganzheitliche Delegation
Mehr Flexibilität und Schnelligkeit durch Marktnähe
Höhere Transparenz der Geschäftsfeldaktivität
Präzise Leistungsbeurteilung
Höhere Motivation durch Autonomie, Identifikation und Eigenverantwortung
Nachteile
Potenzielle Konkurrenz von Divisions- und Unternehmenszielen
Gefahr suboptimaler Ressourcenallokation und Doppelarbeit
Vervielfachung hoher/ qualifizierter Führungspositionen
Gefahr von unproduktiven Konflikten zwischen den Divisions und Zentralfunktionen
Formen der Holdingorganisation
Stammhauskonzern
Konzernleitende Muttergesellschaft
wirtschaftlich dominante Produktionsbetrieb
Vertriebsgesellschaft
Holdingkonzern
Muttergesellschaft übernimmt keine Produktionsaufgaben
Verwaltung der Kapitalbeteiligung
Managementholding (strategische Führung)
Finanzholding (Portfolio-Management)
Vorteile
Strategische und strukturelle Flexibilität
Flache Hierarchien möglich
Klare Zuordnung von Aufgaben
Nutzung steuerlicher Vorteile
Förderung des unternehmerischen Denkens und Handelns
Nachteile
Widerstände der Tochtergesellschaft gegenüber der Holding können auftreten
Tendenz zu übertriebenen Kontrolle
Emotionale Spannungen zwischen Tochter und Holding
Matrix/ Tensororganisation
Matrixstellen
horizontale nach Funktionen und vertikal nach Objekten/ Produkten/ Regionen
Matrixschnittstellen
eigentliche Aufgabenerfüllung
bewältigen Problembereiche
bei zwei Matrixstellen
Abkehr vom Prinzip der Einheit der Auftragserteilung
keine organisatorisch bestimmte Dominanzlösung
Institutionalisierung des Konflikts - Differenzierung und Integration
Vertrauen zur Bereitschaft zur Kooperation
Konflikt als produktives Element
Vorteile
Ganzheitliche, innovative Problemlösungen von unterschiedlichen Standpunkten
Entlastung der Unternehmensführung
Kurze Kommunikationswege
Flexible Anpassung
Hierarchie steht nicht im Vordergrund
Nachteile
Problematische Kompetenzabgrenzung
Schwierige und zeitintensive Koordinations- und Entscheidungsprozesse
Gefahr zu vieler Kompromisse
Großer Bedarf an Führungskräften
Kundenmanagement (Key Account Management)
Ganzheitliche Betreuung einzelner Kunden oder in sich homogene Kundengruppen
Sinnvoll, wenn eine geringe Anzahl an Kunden differenziert bearbeitet werden
Komplexe Leistungserstellung
Starke Einkaufsmacht einzelner Kunden
Zusammenspiel von Kunden (Marketing)- und Produktmanagement (Vertrieb)
Optimale Marktbearbeitung - enge Abstimmung zwischen Produkt- und Kundenmanagement
Bsp: Marketingkonzept und Budgetplanung
Management = Planung, Steuerung und Überwachung einer Aufgabe im Hinblick auf eine bestimmte Zielsetzung
Projekt = Zielorientierung, einmalig, neuartig, hohe Komplexität, Ressourcenabgrenzung
Projektmanagement = Gesamtheit von Planungs-, Steuerungs- und Überwachungsaufgaben zur zielgerichteten Abwicklung eines Projekts
Prozessmanagement = Maßnahmen zur zielgerichteten Steuerung von Geschäftsprozessen
Vorteile
Verringerung von gegenseitiger Abhängigkeit
aktive Steuerung von Schnittstellenproblematiken
Koordination = Abstimmung von Einzelaktivitäten im Hinblick auf eine übergeordnetes Gesamtziel
Gestaltung der Beziehungen zwischen Organisationseinheiten
Einliniensystem
Vorteile
Eindeutige Regelung der Unterstellungsverhältnisse
Klare Zuordnung von Aufgaben
Überschaubares und einfaches Leitungssystem
Lückenloser Informationsfluss
Gute Kontrollmöglichkeiten
Nachteile
starke quantitative und qualitative Belastung der Leitungsstellen
lange Kommunikations- und Weisungswege
Hierarchiedenken und Positionsmacht
Gefahr der Überorganisation
Mehrliniensystem
Vorteile
Spezialisierung der Leitung durch Verteilung einzelner Funktionen
Entlastung der Leitungsspitze
Verkürzung der Informations- und Weisungswege
Direkte und schnelle Kommunikation
Geringe hierarchische Distanz
Nachteile
Problematische Abgrenzung von Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen
Gefahr von widersprüchlichen Weisungen
Umfangreicher Abstimmungsbedarf damit eingehender Zeitverlust
Großer Bedarf an Führungskräften
Problematische Zurechnung von Fehlern
Formalisierung = schriftliche Fixierung der in Plänen und Programmen enthaltenen Regeln, Verfahren und Anweisungen
Strukturformalisierung
Organigramme
Stellenbeschreibung
Richtlinien
Informationsflussformalisierung
Leistungsdokumentation
Organisationsinterne Märkte
Simuliert unternehmensintern den Markt der Anbieter- und Abnehmerbeziehungen
Interne Verrechnungspreise und Qualitätsanforderungen
Liefer- / Abnahmevereinbarungen
Informale Beziehungen
beruhen auf persönliche Zielen, Wünschen, Einstellungen und Verhaltensmustern der Organisationsmitglieder
Informale Kommunikation, Gruppen, Führer, Normen
Organisationskultur/ Unternehmenskultur
Gesamtheit der im Laufe der Zeit in einer Organisation wirksamen Wertvorstellungen, Verhaltensvorschriften, Überzeugungen und Einstellungen
Elemente einer wirksamen Unternehmensstruktur
Vision
langfristige Ziel des Unternehmens
Leitbild
Weg zum Ziel (Leitbilder, Grundsätze)
Normen
Verhaltensstandards
Symbole
Verhalten und Auftreten (Kleidung)
Helden
legendäre Top-Manager/ Mitarbeiter des Monats
Rituale
Begrüßung neuer Mitarbeiter, Jahresauftaktmeetings
Wirkung starker Unternehmenskulturen
Positive Effekte
Koordinationswirkung
Hohe Motivation und Loyalität
Stabilität und Zuverlässigkeit
Effiziente Kommunikation
Antizipative Problemlösung
Negative Effekte
Tendenz zur Abschließung
Blockierung neuer Orientierung
Kollektive Abwehrhaltung
Aufbau emotionaler Barrieren
Mangel an Flexibilität