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Sozialisation in der Schule (Wirkungen schulischer Sozialisation (Schule…
Sozialisation in der Schule
Wirkungen
schulischer Sozialisation
Schule generell:
SuS eher negatives Bild von Schule (viel Arbeit, wenig Zeit, kein Spaß)
Existenz und Legitimation der SuS für den Erwerb eines Abschlusses werden nicht in Frage gestellt!
Schulsystem:
Veränderungsversuche der dreigliedrigen Struktur (Gesamtschule) nicht die erhofften Erfolge erzielt
Schulklima:
Hat Auswirkungen auf das Erreichen kognitiver, affektiver und sozialer Lernziele
--> positiv: Unterstützung, Hilfe, Mitbestimmung
--> negativ: Anonymität, Disziplindruck, Leistungsdruck
Enger Zusammenhang zw. Leistungs-/Persönlichkeitsentwicklung und sozialem Klima der Schule (u.a respektvoller Umgang zw. S-S, S-L, L-L und Schule-Eltern Verhältnis)
Schüler-Schüler-Beziehung:
Balance zw. Konkurrenz- und Gemeinschaftsnormen
Prozesse des Aushandeln unter den SuS
Lehrer-Schüler-Beziehung:
Interaktionsstruktur assymmetrisch (da Hierarchie)
Leistungsstarke und konforme SuS werden i.d.R. bevorzugt
Lehrer:
Hohe Anforderungen an den Lehrer
-> Gleichberechtigung und demokratische Entscheidung
-> Autorität
-> persönliche und individuelle Beziehungen ermöglichen
Inhalte des Lernens:
wenig mit außerschulischem Leben zu tun
wichtigste Sozialisationseffekte der Schule -> Forderung und Förderung von Leistungsbereitschaft
Leistungsforderungen und Beurteilungen:
Leistungsdruck
Folgen von Leistungsbewertung für die SuS als Person
Hoher Zusammenhang mit Schulangst
Negatives Selbstbild von Schulversagern
Rolle der Lehrperson
Richter = Person selegiert
Verteilung von sozialen Chancen erfolgt nach formellen Regeln (äußere Festlegung durch Zensuren, Lehrplan)
Klasse, Leistungskurse, AG, Schulart
Urteilsfestsetzung ob bestimmte Kenntnisse, Fertigkeiten oder Fähigkeiten vorhanden sind
Anwalt = Pädagoge
L als Anwalt der SuS (Interessen der Kinder vertreten -> Befangenheit durch zu viel Zeit mit SuS)
Widerspruch zw. "unparteiisch, gruppenbezogen" und "parteiisch, personenbezogen"
Selektion als zentrale und ständige Aufgabe des Schulsystems
Herausforderung für jede Lehrperson: Fördern und Auslese
teilweise starkes Dilemma, teils weniger schwerwiegend
bewusster Umgang ist wichtig
Lehrerrolle umfasst noch weitere Aspekte: Fachwissen, Didaktik, Pädagogik usw.
Konflikt
Definiton:
Aufeinanderstoßen miteinander unvereinbarer Handlungen, Handlungstendenzen oder -ziele
Typen von Konflikten:
Intrapersonelle Konflikte
Intragruppale Konflikte
soziale Konflikte (zw. Gruppen)
Auslöser:
Misstrauen
relative Deprivation --> enttäuschte Erwartungen lösen die Erfahrung von Benachteiligung aus
Aussagen einer Partei über die wahre Intention
das triadische Wesen des Konflikts (Johann Haltung)
Verhalten
sachliche Seite des Konflikts (Widerspruch: eigentlich Inkompatibilität d. Interessen)
Einstellung (beeinflussen das Konfliktverhalten)
Konfliktstrategien:
Gemeinsam Lösen:
Konflikte gelten als Probleme, die nur bei gegenseitiger Offenheit und direktem Ansprechen bewältigt werden können
Nachgeben:
Beziehung zur anderen Partei gilt wichtiger als die Verwirklichung der eigenen Wünsche -> Verzicht möglich
Durchsetzen:
die eigenen Belange sollen um jeden Preis erreicht werden
Vermeiden:
Auseinandersetzung als unergiebig und ängstigen empfunden -> Konfliktaustragung wird umgangen
Allgemein:
Zentral: Einüben von sozialen Regeln und Kennenlernen von sozialen Problemen; Beziehungsgeflecht der Peergroup
Soz. in der Schule nicht nur dich fachliches und planvolles Lernen auch durch Alltagsleben (z.B. Interaktion)
Habitus bildet sich heraus -> Individuen lernen Integration in die Gesellschaft; kollektives Erbe (Nachkommen für die bestehende Kultur)
Schule schafft Sozialumwelt -> SuS trainieren "das Leben"
Der struktur-funktionale Ansatz: (Talcott Pasons)
Ziel: Zusammenhang zw. Gesellschaft und Persönlichkeit beschreiben
-> Gesellschaft = System (Rahmen für alle Handlungen eines Einzelnen)
-> Persönlichkeit = ist nur im System erklärbar
Begriff der "Rolle": soziale Rolle nach Ralf Dahrendorf (1959) -> "Bündel von Erwartungen, die sich in einer gegebenen Gesellschaft an das Verhalten von Trägern von Positionen knüpfen."
Rollen bezogen auf L-S
Rollen entstehen auch Vorgaben der Gesellschaft und die individuelle Ausgestaltung
-> Role-taking (Einhalten der Norm)
-> Role-making (individuelle Ausgestaltung, kann gegen Norm verstoßen)
Sprachkompetenz, Empathie -> notwendig für Rollenübernahme
3 Qualifikationen: Fsrustrationstoleranz, Ambiguitätstoleranz, Rollendistanz
Erwartungen an Lehrperson:
-> Unterrichte, Erziehen, Beurteilen
-> Schulentwickler, Qualitätsentwickler, Beratungslehrkraft, Didaktiker, Erziehungshelfer
Ganztagsschule:
unterschiedliche Gründe für die Umsetzung (Bildungspolitik -> PISA-Schock; Familienpolitik (Vereinbarkeit); Arbeitsmarktpolitik (Fachkräftemangel)
Grundlagen
an 3 Tage/Woche mit min. 7 Zeitstunden, ganztägige Angebote
gebundene GTS:
->voll gebunden: SuS verpflichtet
-> teil gebunden: ein teil der SuS verpflichtet
offene GTS:
-> einzelne SuS könne auf Wunsch
Rhythmisierung:
-> Vorteile durch Neuverteilung der Unterrichtseinheiten auf Vormittag und Nachmittag
-> Auflösung des 45 min. Takts (Abwechslung Ruhephase/Aktivität)
StEG-Studie (Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen)
Noten entwicklen sich in den Kernfächern günstiger, wenn:
-> Intensität der Ganztagsaufnahme min. 3 Tage/Woche
-> SuS durch Angebote herausgefordert werden und aktiv beteiligen können (=hohe Angebotsqualität)
-> Schüler-Betreuer -Beziehung positiv
individuelle Wirkungen des Ganztags:
-> dauerhafte Teilnahme reduziert Risiko für Klassenwiederholung
-> Teilnahme verringert problematisches Sozialverhalten
-> hohe Schulqualität (z.B. differenzierte Lehrmethoden) verbessert Noten
Mehr Zeit in der Schule:
-> Familie wird entlastet
-> Familie verliert an Bedeutung?
-> Zunahme von Rollenkonflikten zw. L-S wahrschienlich
Folgen:
räumliche Neuorganisation: Mittagessen, zusätzliche Räume
zeitliche Umgestaltung: Rhythmisierung, Aktivitäten am Nachmittag
personelle Umstrukturierung: neue Akteure (Vereine, Eltern, Jugendhilfe)
Zunahme an Autonomie
-> Entscheidung über Personal: Kooperation eingehen
-> Verwendung von Ressourcen
-> Entwicklung von Schulverbunde
-> Generierung eines Profils
-> Output Orientierung: Erreichen von Zielen wird überprüft, nicht der Weg