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Weiterbildung und LLL (WEITERBILDUNG AES 2016: Adult Education Survey…

- - - - konkrete individuelle oder kollektive Tätigkeit bezogen + übergeordnete individuelle und kollektive Formationsprozesse und daraus resultierende Bil-dungsgestalten bezogen
      - In der Perspektive des Lebenslaufs --> Lernen als eine höher organisierter Prozess der Verarbeitung, Verknüpfung und (Trans-)Formation von Lernprozessen zu einer biografischen Erfahrungsgestalt
  - - - LLL beseitigt die Exklusionsmechanismen (Migration, Klasse, Geschlecht, Alter) im Bildungssystem nicht, verschärft sie sogar evtl --> Alternativen gefordert: LLL nicht nur als kurzfristige Investition in ökonomisches Kapital, sondern auch Investition in soziales Kapital; Balance zw. den beiden Kapitalsorten durch das Ernstnehmen einzelner Individuen
    - - neue gewandelte Funktion des Wissens: → Wissen als zentrale Ressource der Zukunft
        → Verwissenschaftlichung aller Lebensbereiche
        → nicht nur Aneignung und Verarbeitung sondern auch Anwendung
      - Herausforderung an die Individuen (z.B. Individualisierung) --> Zwang zu immer neuen Entscheidungen
        --> ständig wechselnde Orientierungen
        --> flexible Kompetenzstrukturen
      - Veränderung der Arbeit: → deutlich weniger Lebenszeit wird in der Arbeit verbracht
        → nicht mehr der gleiche Beruf das ganze Leben lang
      - Dysfuktionalität der etablierten Bildungsinstitutionen --> Lernen soll selbständig passieren --> nicht nur Theorie, sondern Erfahrungen machen --> Einbettung der Situation und Voraussetzungen der Lernenden --> Selbstreflexivität der Institutionen und ständige Aktualität notwendig
  - - - Weiterbildung und Qualifizierung als Daueraufgabe --> Bildung und Qualifikation sind nicht mehr auf die „Vorbereitung“ des Erwerbslebens beschränkt, sondern werden zu einem dauerhaften Begleitfaktor im Berufsverlauf
      - Nachgeholte Bildungsabschlüsse und "Bildungsumwege" --> Bildungswege verlaufen zumeist nicht linear; häufig zweite Chance auf verschiedenen Wegen Bildungsoptionen nachzuholen; Möglichkeiten begrenzt --> man kann keine Lebenszeit nachholen; fehlende Anschluss- und Aufstiegsmöglichkeiten in den vorausgehenden Bildungsprozessen
      - soziale Strukturierung des Lebenslaufs
        durch Bildungsinstitutionen --> liefert ein formales "Gerüst" an dem sich die biographischen Bildungsprozesse der Individuen orientieren
        
        curriculares Lernen (Schulze 1993a)
        & lebensgeschichtliches Lernen
        
        klassische Dreiteilung des Lebenslaufs (Kohle 1985)
        
        Vorbereitungs-, Aktivitäts- und Ruhephase
        
        Heute: häufigere Abwechslung von Lern- und Arbeitsphasen; Parallele Arbeits- und Lernphasen; Lernaktivität bis ins hohe Alter
      - Sozialität des biographischen Lernens --> Reflexive Lernprozesse finden nicht „im“ Individuum statt, sondern sind auf Kommunikation und Interak-tion mit anderen bzw. die Beziehung auf einen sozialen Kontext angewiesen
        
        "antiinstitutionelle" und individualisierende Interpretation des LLL --> übersieht, dass Biografie bzw. biografisches Lernen und Institutionen aufeinander bezogen sind (die Studie von Seitter 1999)
        
        Idee der technologischen "Machbarkeit" von Lernumwelten --> übersieht, dass Lernwelten eingebettet sind in historisch gewachsene, interaktiv und biografisch konstruierte Lebenswelten, die in (pädagogisch angeleitete) Bildungsprozesse einbezogen und mitgestaltet werden (aber nicht künstlich erzeugt oder gesteuert werden können)
  - - - Demografische Strukturen
      - Subjektive Lernstile
      - Humane Entwicklungsziele
      - Ökonomische Herausforderungen
      - Situative Entwicklungs- und Lernkontexte
      - Organisatorische Rahmenbedingungen
    - - Individuelle Kompetenzen
      - Entwicklung der Persönlichkeit
      - Behauptung der Selbstständigkeit über die Lebensspanne
      - ökonomische Innovation
      - Beschäftigungsfähigkeit
      - soziale Integration
      - politische/kulturelle Teilhabe und Gestaltung der Gesellschaft
  - - - Kritik an Ausweitung organisieren Lernens in den 60ern
        
        Institutionenkritik
        
        pädagogisch-politische Kritik
        
        Kulturkritik
      - theoretisch-kategoriale Ausweitung
        erziehungswissenschaftlicher Perspektiven
        
        lebenslauftheoretische Bedeutungserweiterung
        
        systembezogene Bedeutungserweiterung
        
        bildungstheoretische Erweiterung
- - - - Bei über vier Fünfteln der Nebenerwerbstätigen steht die Lehre im Zentrum ihrer Tätigkeit; bei den Haupterwerbstätigen Verwaltung, Management und Programmplanung, Beratung und Betreuung
      - Knapp zwei Drittel ein Studium absolviert; die meisten pädagogisches Studium im Nebenfach