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BILDUNGSSTANDARDS (Bildungsstandards = normativ gesetzte Zielgrößen, die…
BILDUNGSSTANDARDS
Bildungsstandards =
normativ gesetzte Zielgrößen, die in einem Bildungssystem erreicht werden sollen (Die Wege zur Erreichung dieser Ziele sollen den Schulen teilweise freigestellt werden)
Drei Formen von Standards
Unterrichtstandards:
Visionen des gelingenden Fachunterrichts (z.B. Umgang mit Fehlern im Unterricht, Strategien der Binnendifferenzierung etc.)
Inhaltliche Standards:
Leistungen in Stoffgebieten eines Schulfaches (z.B. Mathematik: Leistungserwartung für Geo-metrie, Algebra etc.)
Leistungsstandards
: prozessbezogene Kompetenzen (kognitive Prozesse) als Ziele schulischen Unterrichts (z.B. ma-thematisches Modellieren)
Bildungsstandards entstehen infolge eines Aushandlungsprozesses zwischen Politik, Schulpraxis und Wissenschaft
--> von der Kultusministerkonferenz (KMK) ausgearbeitet
Erwartung: Qualitätssicherung und -entwicklung in Bildungssystemen
Mindeststandards
: definiertes Minimum an Kompetenzen, das alle SuS bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht haben sollen
Unterschreitung der Kompetenzerwartungen des KMK
Erreichbar für alle --> Möglichkeit d. erfolgreichen Bewältigung der Sek I bzw. der Berufsausbildung
Regelstandards
: Kompetenzen, die im Durchschnitt von SuS bis zu einem bestimmten Bildungsabschnitt erreicht werden können
Optimal- bzw. Maximalstandards
: Leistungserwartungen, die unter sehr günstigen individuellen Lernvoraussetzungen und der Bereitstellung gelingender Lerngelegenheiten innerhalb und außerhalb der Schule erreicht werden können und bei weitem die Erwartungen der KMK Bildungsstandards übertreffen
-Bildungsstandards als Instrumente zum Bildungsmonitoring
--> Rückschlüsse zur Optimierung des allgemein bildenden Schulsystems
Standards in der Schule
Standards als Basis für Schulreformen
Standards müssen...
Begrifflich klar bezeichnet; auf Unterricht hin spezifiziert; erfüllbar sein; beschränkt werden können; überprüfbar sein
Ausbildung nach Standards der Lehrerbildung
Qualifikation nach Standards der Lehrerkompetenz
Schulaufsicht/-evaluation nach Standards der „guten Schule“, des „guten Unterrichts“
Lernergebnisse der SuS nach Leistungsstandards
Standards für Schule, Unterricht, Bildung nur sinnvoll, wenn sie mit dem Leitbegriff
„Bildungsqualität“
verbunden sind
Qualität von Bildung durch gesonderte Anstrengung (systematische Lehrerbildung, Lehrpläne, Schulauf-sicht)
Überprüfung der Qualität von Bildungsinstitutionen unerlässlich --> dafür Ansprüche/Erwartungen/Standards notwendig
Mittel zur Qualitätssicherung: Zielsteuerung, Entwicklung von Standrads, regelmäßige interne sowie externe Evaluation
eine Zumutung für pädagogisches Denken
im päd. Zusammenhang:
verbundene normative Erwartung mit besonderer Skepsis
Akzeptanz von Individualität:
Lehrer/Erzieher --> Achten und Stützen der Autonomie und der Eigenständigkeit der SuS; Erwartung das eigene Autonomie und Eigenständigkeit des L auch respektiert wird
Bildungs-standards in D
als Leistungsstandards zu bestimmten Zeitpunkten (Ende d. GS, Ende d. Sek I)
Bildungsstandards als Can-do-Statements (Kann-Beschreibungen)--> z.B. Die SuS können die Aussagen einfacher literarischer Texte verstehen
Kompetenzen und Kompetenzstrukturmodelle
Kompetenzen:
Kann-Beschreibungen, die sich auf beobachtbares SuS-verhalten beziehen --> hypothetische Konstrukte: fokusiert auf Fähigkeiten und Fertigkeiten
drei Kompetenzbereiche
Kommunikative Fertigkeiten:
Leseverstehen, Hör-, Hör-/Sehverstehen, Sprechen, Schreiben, Sprachmittlung, sprachliche Mittel (Wortschatz, Grammatik, Aussprache, Intonation, Ortho-graphie)
Interkulturelle Kompetenzen
: Haltungen im Denken, Fühlen und Handeln; Verankerung in entsprechenden Lebenserfahrungen und Prinzipien
Methodische Kompetenzen:
pragmatische Kompetenzen zur Selbstregulation beim Agieren in der Fremdsprache
Validität
der Kompetenzstrukturmodelle
durch empirische Überprüfung feststellbar --> mehrere Aufgaben für die verschiedenen Teilkompetenzen, große Stichproben
Messung von Kompetenzen
Überprüfung der Erreichung der Standards --> Voraussetzung: reliable und valide Testinstrumente für alle in den Bildungsstandards definierten Teil-kompetenzen
Entwicklung von Aufgaben zur Schreibkompetenz (auf die Erfahrungen der SuS angepasster Schreiban-lass; idealerweise vorwissensunabhängig)
Auswertungsanweisungen (Kodierschemata) --> gleiche Bewertungen der geschriebenen Texte
Größte Herausforderung: reliable und valide Erfassung der Teilkompetenzen --> angemessene Abbildung der Leistungsstreuung der SuS
Kompetenzstufen
(7 Schritte zur Überprüfung von Bildungsstandards)
2)
Item- und Testspezifikationen: Erstellung von Trainingsmaterial
1)
Fachdidaktisch und lernpsychologisch fundierte Konkretisierung der Kompetenzen in den jeweiligen Fächern
3)
Schulung der L auf das in Schritt 2 erarbeitete Material
4)
Begutachtung von Bildungsforschern, Psychometrikern und Fachdidaktikern
5)
Empirische Erprobung der entwickelten Aufgaben in großen Schülerstichproben
6)
Nominierung der Aufgaben --> Erstellung von nationalen Skalen mit Mittelwert/Streuung
z.B. im Fach Englisch --> A1, A2, B1, B2, C1
7)
Einsatz in Ländervergleichen zur Überprüfung d. Erreichung der Bildungsstandards
Bildungsstandards und Unterricht
Standard-orientiertes Unterrichten:
Jede einzelne Unterrichtsstunde und jede Unterrichtseinheit muss sich daran messen lassen, inwieweit sie zur Weiterentwicklung inhaltsbezogener und allgemeiner Schü-ler-Kompetenzen beiträgt
Schritte der Lehrerprofessionalität
Information der L über die Philosophie und die Inhalte der Standards --> Fortbildungsveranstaltungen
Angebote der dezentralen Lehrerfortbildung vgl. SINUS-Transfer (kooperative Arbeitsformen mit Wert auf kognitiv aktivierenden, kompetenzorientierten U.)
Auseinandersetzung mit den Bildungsstandards in den Fachgruppen der Schulen
Kompetentes Informieren der Eltern
Standard= Erwartung entweder das Durchschnittliche oder das Besondere; als allgemein gehaltene Forderung
Pro Standards
Contra Standards
negative Erfahrungen
mit Standards als Vorschriften für die pädagogische Arbeit der Schulen werden
neu aufgegriffen
„Bildungsstandards“ als
Aufgriff von allgemeinen Bildungsziele
n und
Festlegung der Kompetenzen die SuS
bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe (kumulativ, nicht nur bezogen auf einzelne Prüfungen) erworben haben müssen
Ähnliche Zwecke wie herkömmliche Lehrpläne;
NEU IST ABER:
Fokussierung
auf zentrale Dimensionen & Stufen d. Lernprozesses
Orientierungung
auf kumulatives nachhaltiges Lernen --> Gesamtergebnis am Ende einer Bildungsstufe
Konkretisierung
von Leistungserwartungen --> Aufgaben die in einem Testverfahren erfasst werden können
Explizite
Unterscheidung
mehrerer Leistungs- und Lernstufen --> Differenzierte Wahrnehmung von Lernständen/-entwicklung (bestimmte Stufe als Mindeststandard)
Zwar nur Komponente aber zentrales
Gelenkstück der Anstrengung zur Steigerung der Qualität
schulischer Arbeit
Mit Bildungsstandards möglich
Lernergebnisse zu erfassen und bewerten
--> Bildungsmonitoring: Auftrag vom Bildungssystem erfüllt?
--> Schulevaluation: Rückmeldung an Schulen über die Ergebnisse ihrer Arbeit (vertraulich; Frage nach Unterrichts- und Schulklima, Motivation, Lernstrategien; Berücksichtigung der Rahmenbedingungen d. Schule
Deutschland: Ansicht, päd. Verantwortung stehe im
Widerspruch
zur Messung und Vergleich der Ergebnisse --> Unterschiede zwischen Klassen, Schulen und Regionen in Bezug auf Anforderungsniveaus und Bewertungsmaßstäbe
Standartbezogene Evaluation als
Lernchance für Schulen und Lehrer
Beschränkung
auf Kompetenzen --> Vernachlässigung der Prozesse
Nur
Fachleistung
und keine Allgemeinbildung:
Fokussierung auf
Basiskompotenzen
--> Vernachlässigung anderer Bereiche
Kontrolle der Standrads über landesweite punktuelle Tests --> gefährlich als Maß der Beurteilung des Lernstands; besser: Beobachtungen über längere Zeit
Gleiche Anforderungen für alle zum selben Zeitpunkt -->
Heterogenität?